Mein Lieblingsverein: "Mia san Mia" - Der FC Bayern München
Mit etwa 293.000 Mitgliedern ist der FC Bayern München der mitgliedstärkste Sportverein der Welt. Gegründet wurde der "Stern des Südens" bereits am 27. Februar 1900 im "Weinhaus Gisela" in Schwabing aus der Fußballabteilung des MTV München. Allerdings kamen die Vereinsgründer oftmals nicht aus München oder Bayern, sondern aus Berlin, Freiburg, Leipzig und Bremen. Erster Präsident in der Geschichte des Vereins war der Berliner Franz John.
Kurt Landauer - ein Glücksfall für den Verein
Im Jahre 1919 wurde Kurt Landauer zum Präsidenten des FC Bayern München gewählt und zur prägenden Figur des Vereins zwischen den beiden Weltkriegen. So schlug seine moderne und weltmännische Art auch auf dem Feld durch. So setzte er auf Jugendförderung, ein gepflegtes Flachpassspiel und eine internationale Ausrichtung des Klubs. Zudem holte er den Engländer William Townley als ersten professionellen Trainer des Vereins - schon bald traten Weltklubs wie der FC Barcelona oder CA Peñarol Montevideo zu Gastspielen in München an.
Mit der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten fand der Höhenflug jedoch ein bitteres Ende. Landauer musste als Jude am 22. März 1933 als Präsident des FC Bayern München zurücktreten. Während der NS-Diktatur war der FC Bayern München im Gegensatz zum Lokalrivalen TSV 1860 München als "Judenclub" verpöhnt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt der Verein bereits schnell eine neue Lizenz. Allerdings blieben bis Mitte der 1960er-Jahre - mit Ausnahme des Gewinns des DFB-Pokals 1957 - die großen sportlichen Erfolge aus. Bei der Gründung der Bundesliga 1963 war der FC Bayern München zunächst nicht dabei. Erst 1965 gelang dem Münchener Verein der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse.
Wilhelm Neudecker - Etablierung des FC Bayern München als Weltverein
Untrennbar verbunden ist der Aufstieg des FC Bayern München auch mit dem Namen Wilhelm Neudecker eng verbunden. Der Bauunternehmer wurde am 24. Oktober 1913 in Straubing geboren. Als er 1962 zum Präsidenten gewählt wurde, stand der FC Bayern München noch im Schatten des großen Lokalrivalen TSV 1860 München. So kickte der FC Bayern noch in der damals zweitklassigen Regionalliga. Mit der Verpflichtung des jugoslawischen Trainers Zlatko ("Tschik") Cajkovski sowie Robert Schwan als erstem professionellen Fußballmanager gelang dem FC Bayern schließlich 1965 der Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga.
In der Folgezeit gelangen ihm wegweisende Trainerverpflichtungen wie Branko Zebec, Udo Lattek oder Dettmar Cramer und Spielertransfers mit Josef ("Sepp") Maier, Franz Beckenbauer, Gerhard ("Gerd") Müller, Paul Breitner, Karl-Heinz Rummenigge oder Ulrich ("Uli") Hoeneß. In den 1970er-Jahren stieg der FC Bayern München zu einem der weltbesten Fußballvereine auf. Bis zum Ende seiner Amtszeit am 24. März 1979 gewann der FC Bayern München jeweils vier deutsche Meisterschaften und DFB-Pokale. Hinzu kamen vier Europapokalsiege - der Europapokal der Landesmeister (1974, 1975, 1976) sowie der Europapokal der Pokalsieger (1967) und der Weltpokal (1976).
Uli Hoeneß - das Gesicht des FC Bayern München
Nach einer Umbruchphase Ende der 1970er-Jahre prägt Uli Hoeneß bis heute maßgeblich die Geschicke des Vereins. Am 1. Mai 1979 wechselte Hoeneß ins Management des FC Bayern - mit 27 Jahren wurde er der jüngste Manager in der Geschichte der Bundesliga. Zudem übernahm er mit dem Verein einen tönernen Koloss mit drei Millionen D-Mark Schulden - und viel Verantwortung. Doch nichts konnte ihn letztlich aus der Bahn bringen - noch nicht einmal ein Flugzeugabsturz im Februar 1982, den er als einziger Passagier überlebte. In den folgenden Jahren wurde Hoeneß schließlich zum Gesicht des FC Bayern. Dabei schien alles auf ihn zuzutreffen, was man mit dem Verein verband: Laut, polternd, unbeliebt, aber auch reich, erfolgreich und verehrt. Sein Temperament führte ihn in manchen Konflikt, den er angeblich zwar "nie gesucht hat" - ihm aber "auch nie ausgewichen ist".
Zudem wurden unter seiner Ägide über 150 Spieler sowie einige renommierte Trainer verpflichtet - von Udo Latteck über Giovanni Trappatoni, Louis van Gaal, Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes bis hin zu Pep Guardiola. Mit ihnen gewann der FC Bayern unter Hoeneß Ägide zahlreiche Titel: 21 Deutsche Meisterschaften, 15 DFB-Pokalsiege sowie sechs Ligapokalsiege und vier Supercupsiege sowie zweimal die UEFA Champions League. Dazu kommt der Gewinn des UEFA-Pokals, des UEFA Super Cup, des Weltpokals sowie der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. Sportlicher Höhepunkt des FC Bayern München sind bis heute die Triple-Saisons 2013 und 2020 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft, dem DFB-Pokal und der Champions League im ersten deutsch-deutschen Finale der Geschichte. Komplettiert wurde das Rekordjahr 2013 mit dem Gewinn des UEFA Super Cup und der Klub-Weltmeisterschaft.
Darüber hinaus formte er den FC Bayern München zu einer globalen Marke und zu einer Weltmacht des internationalen Fußballs - legal und redlich, ohne Kredite und Pfändungen. Mit Blick auf die großen Champions in Europa mit ihren Schulden verwendete Hoeneß oftmals das Bild, dass diese in der Bank eben immer in die Kreditabteilung gingen - während er in die Festgeldabteilung abbiege. Dennoch bleibt der FC Bayern München bis heute seinem Motto "Mia san Mia" treu. Dabei sieht sich der Verein der Innovation genauso verpflichtet wie der Tradition.
Das Frauenteam des FC Bayern München
Heute ist der FC Bayern München auch im Frauenfußball erfolgreich. So wurde die Frauenfußballabteilung bereits 7. Juni 1970 gegründet. Erster großer Erfolg der Damenmannschaft war Gewinn der deutschen Meisterschaft 1976. Nach einer wechselvollen Geschichte gehört die Damen-Mannschaft zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga im Jahr 2000. In den folgenden Jahren gelangen drei weitere Meisterschaften sowie der bislang erste und einzige Gewinn des DFB-Pokals 2012.
"Ein Uli Hoeneß lässt den FC Bayern nie im Stich. Und wenn irgendein Problem entsteht, würde ich zur Not hier sogar ein halbes Jahr den Platzwart machen."
Ulrich ("Uli") Hoeneß, ehemaliger Spieler, Manager und Präsident des FC Bayern München
Einige Rekorde im Überblick
- Mit bislang 33 Meistertiteln, 20 Pokalsiegen und sechs Ligapokalsiegen ist der FC Bayern München alleiniger Rekordhalter in Deutschland. Mit neun Siegen ist er zudem Rekordsieger im deutschen Supercup. Insgesamt nahm der Verein bislang an 24 DFB-Pokalendspielen, 15 Supercup-Finals und sieben Ligapokal-Endspielen teil.
- Der FC Bayern München ist einzige europäische Verein, der alle drei Europapokalwettbewerbe, den UEFA Super Cup sowie den Weltpokal und die FIFA-Klub-WM gewonnen hat.
- Insgesamt gelangen dem FC Bayern München bislang 14 Double: 1969, 1986, 2000, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013, 2014, 2016, 2019 und 2020. Damit konnte der FC Bayern München als erster und bislang einziger deutscher Verein das Double gleich zweimalig verteidigen. Hinzu kommen sechs nationale Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokal und Liga- bzw. Supercup 2000, 2005, 2008, 2013, 2016 und 2020. Zudem gewann der FCB insgesamt vier internationale Double aus deutscher Meisterschaft und UEFA Champions League bzw. Europapokal der Landesmeister (1974, 2001, 2013 und 2020) sowie aus DFB-Pokal und Europapokal der Pokalsieger (1967).
- Als erstem deutschen Verein gelangen ihm zwischen 2013 und 2021 neun Meisterschaften in Folge. Daneben gelangen dem FCB bislang drei weitere Meister-Hattricks: 1972-1974, 1985-1987 und 1999-2001.
- Weiterer Rekord: im Jahr 2013 gelang dem FC Bayern München als erstem deutschen Herren-Verein das Triple aus deutscher Meisterschaft, DFB-Pokal und UEFA Champions League in einer Saison. Zudem gewann der FC Bayern München das erste deutsch-deutsche Finale in der Geschichte der UEFA Champions League. Im gleichen Jahr gelang ihm als erster deutscher Verein auch der Gewinn des UEFA Super Cup und der FIFA-Klub-WM (Quintuple). 2020 konnte der FC Bayern als zweiter europäischer Verein in der Geschichte das zweite Triple gewinnen.
- Als erstem europäischen Verein gelang es dem FC Bayern München zudem in der Saison 2011/12 ein Finale der UEFA Champions League im heimischen Stadion zu bestreiten.
- 34 Spieltage in Folge an der Tabellenspitze der Bundesliga kann bislang nur der FC Bayern München aufweisen - und das gleich in fünf Spielzeiten.
- Als bislang einziger Mannschaft gelang es dem FC Bayern München in der Saison 1985/86 Deutscher Meister zu werden, ohne an keinem der 34 Spieltage auch Tabellenführer zu sein.
- In der Saison 2013/14 sicherte sich der FC Bayern München bereits am 27. Spieltag die früheste Deutsche Meisterschaft in der Bundesliga-Geschichte. Zudem stand erstmal im Monat März ein Meister fest.
- Mit einer Tordifferenz von 80 Toren (98:18 Tore) in der hält der FC Bayern München bislang den Bundesliga-Rekord. Zudem schoß das Team in jedem Bundesliga-Spiel mindestens ein Tor.
- Weiterer Rekord: in der Saison 1986/87 und der Saison 2012/13 gelangen dem FC Bayern München mit jeweils einer Niederlage die geringste Zahl an Niederlagen in einer Spielzeit.
- In der Saison 1971/72 erzielte der FC Bayern München mit insgesamt 101 Saisontoren einen Rekord. Ebenfalls Rekord: in der Saison 2015/16 gab es nur 17 Gegentore.
- Ein weiterer Rekord: in der Saison 2012/13 sicherte sich der FC Bayern München mit einer Rekordpunktzahl von 91 Punkten die Deutsche Meisterschaft. Bereits am 14. Spieltag sicherten sich die Münchner die bis dato früheste Herbstmeisterschaft in der Bundesliga-Geschichte.
- Während der Saison 1972/73 feierte der FC Bayern München insgesamt 25 Saisonsiege.
- Bereits am 27. Spieltag sicherte sich der FC Bayern München in der Saison 2013/14 bereits im März die früheste Meisterschaft in der Bundesliga-Geschichte.
- In der Saison 2015/16 gelangen dem FCB zum Saisonauftakt zehn Siege in Folge. Gleichzeitig gelang ihm am 24. Oktober 2015 mit einem 4:0 gegen den 1. FC Köln der 1.000 Bundesliga-Sieg.
- Mit insgesamt 29 Siegen in der Saison 2012/13 hält er ebenfalls den Bundesliga-Rekord.
- Ebenfalls ein Rekord: vom 28. Oktober 2012 bis 29. März 2014 blieb der FC Bayern München in 53 Bundesliga-Spielen saisonübergreifend ungeschlagen.
- Bislang einmalig in der Bundesliga: von März 1970 bis September 1974 in 73 Heimspielen in Folge unbesiegt. Zudem blieb der FC Bayern München seit Dezember 2012 bis März 2014 in 33 Auswärtsspielen in Folge ungeschlagen.
- Weitere Rekorde: acht Siege in Folge ohne Gegentor in der Saison 1998/99; 19 Bundesliga-Siege in Folge in der Saison 2013/14; 16 Siege in 17 Heimspielen in der Saison 1972/73.
- In der Saison 1995/96 gelangen dem FC Bayern München zudem sechs Auswärtssiege in Folge während einer Europapokal-Saison.
- Ein weiterer Rekord: Saisonübergreifend gelangen dem FC Bayern München in der Champions League insgesamt zehn Siege in Folge sowie sieben Auswärtssiege in Folge.
- In der Saison 2020/21 wurde Robert Lewandowski Bundesliga-Torschützenkönig mit einer neuen Rekordmarke von 41 Toren. Damit übertraf er die Rekordmarke von Gerhard ("Gerd") Müller aus der Saison 1971/72 (40 Tore) Insgesamt wurde Müller sieben Mal zum Torschützenkönig der Bundesliga und vier Mal zum Torschützenkönig im Europapokal der Landesmeister gekürt - ebenfalls ein bislang unerreichter Rekord.
- Außerdem schoss Gerhard ("Gerd") Müller in elf Spielen mindestens vier oder mehr Tore. Zudem schaffte er während seiner gesamten Bundesliga-Karriere sieben Hattricks. Selbst im DFB-Pokal gilt er mit 78 Treffern in 62 Spielen als Rekord-Torschütze.
- Am 22. September 2015 gelang Robert Lewandowski in der Partie gegen den VfL Wolfsburg innerhalb von zehn Minuten insgesamt fünf Tore. Damit handelt es sich um den jeweils schnellsten Hattrick, Vierer- und Fünferpack der Bundesliga-Geschichte. Zudem ist er der erste Einwechselspieler, der fünf Tore in einem Spiel erzielte.
- Zudem ist Robert Lewandowski - neben Johan Cruyff - der einzige Fußballspieler, der neben dem Triple aus Deutscher Meisterschaft, DFB-Pokal und UEFA Champions League (2020) im gleichen Jahr auch in allen Wettbewerben Torschützenkönig wurde. Zudem wurde er ebenfalls 2020 als Europas Fußballer des Jahres sowie als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet.
- Mit zehn verwandelten Elfmetern in Folge während der Saison 1980/81 blieb Paul Breitner bislang unerreicht.
- Einen Negativ-Rekord hält jedoch auch Gerhard ("Gerd") Müller: von insgesamt 63 Strafstößen hatte er zwölf vergeben. Mit insgesamt 365 Bundesligatoren von 1965 bis 1979 hält er jedoch ebenfalls den alleinigen Bundesliga-Rekord.
- Bislang noch unerreicht: Torwart-Idol Josef ("Sepp") Maier bestritt 442 Bundesligaspiele in Folge von August 1966 bis Juni 1979.
- Einen weiteren Rekord stellte Oliver Kahn auf: mit 557 Bundesliga-Spielen als Torhüter ist er derzeit alleiniger Rekordhalter.
- Bester Europapokal-Torschütze aller Zeiten ist Jürgen Klinsmann mit 15 Toren in zwölf Spielen während der Saison 1995/96.
- Den schnellsten Treffer in der Geschichte der UEFA Champions League erzielte Roy Makaay. Am 7. März 2007 traf er im Spiel gegen Real Madrid bereits nach elf Sekunden.
- Mit elf Meisterschaften als Spieler hält Thomas Müller bislang den Bundesliga-Rekord. Ebenfalls Rekord: Bastian Schweinsteiger konnte bislang sieben Pokalsiege als Spieler erringen.
- Allerdings hält der FC Bayern München bislang auch einen Negativ-Rekord: Samuel Kuffour erhielt in seiner Karriere insgesamt sechs rote Karten - davon drei Gelb-Rot.
- Auch bei der Höhe der Ablösesummen hält der FC Bayern München derzeit gleich mehrere Bundesliga-Rekorde. So bezahlte der Verein im Sommer 2019 mit 80 Millionen Euro für Lucas Hernández. Zudem war der Wechsel von Mario Götze zu Borussia Dortmund mit einer Ablösesumme von 37 Millionen Euro der bislang teuerste Transfer innerhalb der Bundesliga. Teuerster Abgang war Douglas Costa zu Juventus Turin für eine Ablösesumme von 46 Millionen Euro.
- Neben dem VfL Wolfsburg hat der FC Bayern München mit den Herren und den Damen jeweils die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal gewonnen. Als erstem und bislang einzigem Verein gelang dem FC Bayern München das Kunststück, dass sowohl die Herren als auch die Damen im gleichen Jahr - nämlich 2015 - die Deutsche Meisterschaft gewannen. Zudem gelang es beiden Teams - Herren und Damen - diesen Titel in der darauffolgenden Saison (2016) zu verteidigen.
- Der FC Bayern München zählt mit derzeit rund 295.000 Mitgliedern (Stand: Oktober 2022) zu den mitgliederstärksten Vereine der Welt.
Erfolge der Herren
Deutscher Meister:
1932, 1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023
Deutscher Pokalsieger:
1957, 1966, 1967, 1969, 1971, 1982, 1984, 1986, 1998, 2000, 2003, 2005, 2006, 2008, 2010, 2013, 2014, 2016, 2019, 2020
Deutscher Ligapokalsieger: 1997, 1998, 1999, 2000, 2004, 2007
Deutscher Supercupsieger: 1987, 1990, 2010, 2012, 2016, 2017, 2018, 2020, 2021, 2022
UEFA Champions League Sieger: 1974, 1975, 1976, 2001, 2013, 2020
Europapokalsieger der Pokalsieger: 1967
UEFA-Pokalsieger: 1996
UEFA Super Cup Sieger: 2013, 2020
FIFA-Klub-Weltmeister: 2013, 2020
Weltpokalsieger: 1976, 2001
Erfolge der Damen
Deutscher Meister: 1976, 2015, 2016, 2021, 2023
Deutscher Pokalsieger: 2012
Erfolge der Junioren und Juniorinnen
Deutscher A-Junioren-Meister: 2001, 2002, 2004
Deutscher B-Juniorenmeister: 1989, 1997, 2001, 2007, 2017
Deutscher B-Juniorinnen-Meister: 2013, 2014, 2017
Stadien: Allianz-Arena / Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße
Sportarten: Fußball, Handball, Basketball, Tischtennis, Turnen, Kegeln und Schach
Aufsichtsratsvorsitzender: Herbert Hainer
Stellv. Aufsichtsratsvorsitzende: Ulrich Hoeneß, Herbert Diess, Werner Zedelius
Vorstandsvorsitzender: Jan-Christian Dreesen
Vorstand Sport: vakant
Ehrenpräsidenten:
Franz John, Siegfried Herrmann, Kurt Landauer (postum), Wilhelm Neudecker, Franz Beckenbauer und Ulrich ("Uli") Hoeneß
Präsident: Herbert Hainer
Vizepräsidenten: Dieter Mayer und Walter Mennekes
Mitglieder: 295.000
Herausragende Spieler und Spielerinnen
- Ludwig ("Lutte") Goldbrunner - 1927 bis 1945
- Konrad ("Conny") Heidkamp - 1928 bis 1937
- Werner Olk - 1960 bis 1970
- Josef ("Sepp") Maier - 1962 bis 1979
- Franz Beckenbauer - 1964 bis 1977
- Gerhard ("Gerd") Müller - 1964 bis 1979
- Franz ("Bulle") Roth - 1966 bis 1978
- Hans-Georg ("Katsche") Schwarzenbeck - 1966 bis 1981
- Ulrich ("Uli") Hoeneß - 1970 bis 1978
- Paul Breitner - 1970 bis 1974 und 1978 bis 1983
- Bernd Dürnberger - 1972 bis 1985
- Hans-Josef ("Jupp") Kapellmann - 1973 bis 1979
- Karl-Heinz Rummenigge - 1974 bis 1984
- Klaus Augenthaler - 1976 bis 1991
- Dieter Hoeneß - 1979 bis 1987
- Hans ("Hansi") Pflügler - 1981 bis 1992 und 1994 bis 1995
- Jean-Marie Pfaff - 1982 bis 1988
- Raimond Aumann - 1982 bis 1994
- Mehmet Scholl - 1992 bis 2007
- Roland Wohlfahrth - 1984 bis 1993
- Lothar Matthäus - 1984 bis 1988 und 1992 bis 2000
- Stefan Effenberg - 1990 bis 1992 und 1998 bis 2002
- Oliver Kahn - 1994 bis 2008
- Mario Basler - 1996 bis 1999
- Giovane Élber - 1997 bis 2003
- Bixente Lizarazu - 1997 bis 2004 und 2005 bis 2006
- Hasan ("Brazzo") Salihamidžic - 1998 bis 2007
- Willy Sagnol - 2000 bis 2009
- Claudio Pizarro - 2001 bis 2007 und 2012 bis 2015
- Michael Ballack - 2002 bis 2006
- Bastian Schweinsteiger - 2002 bis 2015
- Roy Makaay - 2003 bis 2007
- Lúcio - 2004 bis 2009
- Philipp Lahm - 2003 bis 2017
- Mark van Bommel - 2006 bis 2011
- Miroslav Klose - 2007 bis 2011
- Franck Ribéry - 2007 bis 2019
- Thomas Müller - seit 2008
- Arjen Robben - 2009 bis 2019
- David Alaba - 2009 bis 2021
- Manuel Neuer - seit 2011
- Jérôme Boateng - 2011 bis 2021
- Thiago Alcántara - 2013 bis 2020
- Robert Lewandowski - 2014 bis 2022
- Sadio Mané - seit 2022
- Matthjis de Ligt - seit 2022
- Sissy Raith - 1975 bis 1984
- Tanja Wörle - 1999 bis 2005 und 2008 bis 2013
- Sandra de Pol - 2000 bis 2013
- Simone Laudehr - 2003 bis 2004 und seit 2016
- Melanie Behringer - 2008 bis 2010 und 2014 bis 2019
- Nina Aigner - 2001 bis 2011
Herausragende Trainer
- William Townley - 1914 und 1919 bis 1921
- Richard ("Dombi") Kohn - 1930 bis 1933
- Zlatko ("Tschik") Cajkovski - 1963 bis 1968
- Branko Zebec - 1968 bis 1970
- Udo Lattek - 1970 bis 1975 und 1983 bis 1987
- Dettmar Cramer - 1975 bis 1977
- Pál Csernai - 1979 bis 1983
- Josef ("Jupp") Heynckes - 1987 bis 1991, 2009, 2011 bis 2013 und 2017 bis 2018
- Giovanni Trappatoni - 1994 bis 1995 und 1996 bis 1998
- Ottmar Hitzfeld - 1998 bis 2004 und 2007 bis 2008
- Felix Magath - 2004 bis 2007
- Aloysius ("Louis") van Gaal - 2009 bis 2011
- Josep ("Pep") Guardiola - 2013 bis 2016
- Hans-Dieter ("Hansi") Flick - 2019 bis 2021
Weitere Informationen
- Website des FC Bayern München
- FC Bayern München auf Wikipedia
- Frauenteam des FC Bayern München auf Wikipedia
- Fanvereinigung Club Nr. 12
- BR-Dossier über den FC Bayern München
- Münchener Derby bei Wikipedia
- Namen und Zahlen zum FC Bayern München bei Wikipedia
- Bundesliga-Profil des FC Bayern München
- FCB-Profil bei Weltfußball
Quelle: Statista
Quelle: Statista
Der kleine Bruder aus München: Der TSV 1860 München |
Größter Lokalrivale des Rekordmeisters ist der TSV 1860 München. Gegründet wurde der Verein, der sich selbst auch als "Münchens Große Liebe" bezeichnet, am 15. Juli 1848, die Fußballabteilung wurde hingegen erst am 25. April 1899 ins Leben gerufen. Nationale Bekanntheit erlangten die Löwen mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft 1966 und dem DFB-Pokalsieg 1964. International sorgten die Münchener Löwen für Furore, als sie im Finale des Europapokals der Pokalsieger 1965 vor einer Rekordkulisse von 100.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion gegen West Ham United unterlagen. Fünf Jahre später - im Jahre 1970 - erfolgte jedoch der Absturz des TSV 1860 in die Zweitklassigkeit. 1982 erfolgte mit dem Lizenzentzug sogar der Zwangabstieg in die Bayernliga. Ende der 1980er-Jahre gelang unter der Ägide von Vereinspräsident Karl-Heinz Wildmoser und Trainer Werner Lorant der sportliche Wiederaufstieg bis in die Bundesliga. 2000 gelang den Löwen sogar die Qualifikation für die UEFA Champions League. 2004 erfolgte der neuerliche Abstieg in die 2. Bundesliga. Im Jahr 2017 folgte schließlich der neuerliche Abstieg in die 3. Liga. Da den Löwen jedoch keine Lizenz erteilt wurde, folgte der Absturz in die Regionalliga Bayern. Bereits ein Jahr später folgte jedoch der direkte Wiederaufstieg. Deutscher Meister: 1966 Weitere Informationen |
1. FSV Mainz 05: Vom unbekannten Stadtverein zur Nummer eins in Rheinland-Pfalz
Die Geschichte des 1. FSV Mainz 05 reicht mittlerweile rund 120 Jahre zurück. Über Jahrzehnte hinweg stand der Verein aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz im Schatten des übermächtigen 1. FC Kaiserslautern. Erst mit dem Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga rückte der Verein in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit.
Auf einer "außerordentlichen Generalversammlung" im Oktober 1905 der 17-jährige Eugen Salomon zum ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt. Aufgrund seines Engagements wurde der Verein bereits zum 24. Juni 1906 in den Verband Süddeutscher Fußball-Vereine aufgenommen. Das genaue Gründungsdatum ist - je nach Quellenlage - hingegen umstritten. Sportlich konnten die Mainzer in den folgenden Jahrzehnten allerdings kaum überzeugen. Rund 100 Jahre sollte es dauern, bis aus Mainz dank der 05er eine Fußballstadt geworden ist. So wurde der FSV 1965 dank der Siege gegen die beiden Bundesligisten TSV 1860 München und SV Werder Bremen in der Mainzer Fastnacht bereits als "Pokalschreck" gefeiert.
In den 1970er- und 1980er-Jahren zählten die Mainzer in der Drittklassigkeit meist zu den Südwest-Spitzenmannschaften. Gleichzeitig erlebten sie auch eine der schwersten Krisen der Vereinsgeschichte, als im August 1982 die Staatsanwaltschaft wegen finanzieller Ungereimtheiten gegen den Verein ermittelte und gleichzeitig der Vereinspräsident Jürgen Jughard bei einem Autounfall nahe Koblenz verstarb. Mainz 05 war außerdem der erste Verein, der aus wirtschaftlichen Gründen im Profi-Fußball nicht mehr mithalten kann und 1976 seine Lizenz für die 2. Bundesliga freiwillig abgibt. In den 1990er-Jahren spielte der FSV wieder dauerhaft in der 2. Bundesliga.
"Ich finde es schade, dass der Erfolg im Fußball nicht mehr ausschließlich vom Fußball abhängig ist. Wir als Mainz 05 müssen Tickets und Spieler verkaufen, um investieren zu können, andere verkaufen dafür Autos und Brause."
Christian Heidel, Manager des 1. FSV Mainz 06 1992-2016 und seit 2020
Als Jürgen Klopp am Rosenmontag 2001 zum Cheftrainer der Mainzer berufen wurde, gewann der Verein nicht nur bei den Fans zunehmend an Sympathien. 2004 gelang dem Club unter seiner Ägide mit dem ersten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga einer der größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. In der darauffolgenden Spielzeit gelang den Mainzern sogar die Teilnahme am UEFA-Pokal.
Seit 2009 gehören die Mainzer dauerhaft dem Fußball-Oberhaus an. Heute ist der 1. FSV Mainz 05 auch aus Mainz selbst nicht mehr wegzudenken. Die beiden größten sportlichen Rivalen sind der 1. FC Kaiserslautern und die SG Eintracht Frankfurt.
Stadien: Mewa-Arena mit 33.305 Plätzen - Stadion am Bruchweg mit 7.134 Plätzen
Sportarten: Fußball, Handball und Tischtennis
Aufsichtsratsvorsitzender: Detlev Höhne
Stellv. Aufsichtsratsvorsitzende: Dr. Engelbert Günster, Eva-Maria Federhenn
Vorstandsvorsitzender: Stefan Hofmann
Vorstand Sport: Christian Heidel
Mitglieder: 14.200
Erfolge der Herren
Deutscher Amateurmeister: 1982
Erfolge der Junioren
Deutscher A-Junioren-Meister: 2009, 2023
Herausragende Spieler
- Gerhard Bopp - 1967 bis 1970, 1986 bis 1980 und 1981 bis 1985
- Jürgen Klopp - 1990 bis 2001
- Benjamin Auer - 2002 bis 2006
- Manuel Friedrich - 1998 bis 2002 und 2004 bis 2007
- Dimo Wache - 1995 bis 2010
- Michael Thurk - 1999 bis 2004 und 2005 bis 2006
- Andrij Voronin - 2000 bis 2003
- Nikolce Noveski - 2004 bis 2015
- André Schürrle - 2009 bis 2011
- René Adler - 2017 bis 2019
Herausragende Trainer
- Horst Hülß - 1976 bis 1980
- Wolfgang Frank - 1995 bis 1997 und 1998 bis 2000
- Jürgen Klopp - 2001 bis 2008
- Thomas Tuchel - 2009 bis 2014
Herausragende Präsidenten
- Harald Strutz - 1988 bis 2017
Weitere Informationen
- Website des 1. FSV Mainz 05
- 1. FSV Mainz 05 bei Wikipedia
- Zweite Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 bei Wikipedia
- Nachwuchsleistungszentrum des 1. FSV Mainz 05
- Fanvereinigung Supporters Mainz
- Bundesliga-Profil des 1. FSV Mainz 05
- FSV-Profil bei Weltfussball
Der kleine Nachbar in Hessen: Der SV Wehen Wiesbaden |
Der SV Wehen Wiesbaden ging aus dem Sportverein Wehen 1926-Taunusstein e. V. hervor, der bereits am 1. Januar 1926 gegründet wurde. Im August 2008 wurde die Lizenzspielerabteilung aus dem Verein ausgegliedert (SV Wehen 1926 Wiesbaden GmbH). In den ersten Jahrzehnten spielte der Verein vor allem in unterklassigen Amateurligen. 1994 gelang erstmals der Aufstieg in die Regionalliga Süd - 2007 stiegen die Wiesbadener erstmals in 2. Bundesliga auf. Nach zwei Jahren stieg der Verein aus der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden allerdings wieder in die 3. Liga ab, welcher der Verein seitdem mit Ausnahme der Saison 2018/19 kontinuierlich angehört. Hessenmeister: 1997 Weitere Informationen |
Der große Rivale im Rhein-Main-Gebiet: Die SG Eintracht Frankfurt |
Ihre Ursprünge hat Eintracht Frankfurt mit der Gründung der Frankfurter FC Viktoria 1899 und den Frankfurter Kickers im Jahre 1899. Aus deren Fusion am 13. Mai 1920 ging schließlich die heutige Eintracht hervor. Allerdings waren die ersten Jahrzehnte nur von mäßigem sportlichen Erfolg geprägt. Erst in den 1950er-Jahren begann der allmähliche sportliche Aufstieg der SGE. Höhepunkt war der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1959 gegen den Lokalrivalen Kickers Offenbach (Mainderby). Im darauffolgenden Jahr erreichte die Frankfurter Eintracht als erste deutsche Mannschaft in der Geschichte sogar das Finale im Europapokal der Landesmeister, welches aber gegen Real Madrid mit 3:7 verloren ging. In den 1960er-Jahren gehörte die SGE zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga. - bis zum ersten sportlichen Abstieg 1996. Sportlich waren diese Jahre von einer Berg- und Talfahrt aus Beinahe-Meisterschaften und Beinahe-Abstiegen geprägt. Sportliche Highlights waren die fünf DFB-Pokalsiege sowie der Gewinn des UEFA-Pokals 1980 und der UEFA Europa League 2022. Deutscher Meister: 1959 |
Der große Rivale in Rheinland-Pfalz: Der 1. FC Kaiserslautern |
Der 1. FC Kaiserslautern gilt bis heute als traditionsreichster Fußballverein im Südwesten Deutschlands. Gegründet am 2. Juni 1900 begann der sportliche Aufstieg der "Roten Teufel" zu einem Topverein im deutschen Fußball. So war der FCK zwischen 1945 und 1963 in der Oberliga Südwest das Maß aller Dinge. Neben elf südwestdeutschen Mannschaften und zwei französischen Zonenmeisterschaften bilden die beiden deutschen Meisterschaften 1951 und 1953 die größten Erfolge des FCK. Untrennbar verknüpft ist diese Zeit vor allem mit den FCK-Legenden Fritz Walter, dessen Bruder Ottmar Walter, Werner Liebrich, Horst Eckel und Werner Kohlmeyer verbunden. Sie bildeten das Grundgerüst der bundesdeutschen Nationalmannschaft um Bundestrainer Sepp Herberger, die am 4. Juli 1954 in der Schweiz den ersten WM-Titel gegen die hochfavorisierten Ungarn gewann. Bis heute gilt das sogenannte "Wunder von Bern" als eigentliche Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 1963 zählte der FCK zu den 16 Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Zwar blieben die großen Titelgewinne bis Anfang der 1990er-Jahre aus, doch zählten die "Roten Teufel" dennoch zeitweise zu den deutschen Spitzenteams. Bis heute legendär: der 7:4-Sieg gegen den FC Bayern München am 20. Oktober 1973 sowie der 5:0-Sieg gegen Real Madrid am 17. März 1982. Nach dem DFB-Pokalgewinn 1990 und der deutschen Meisterschaft 1991 fand sich der FCK binnen weniger Jahre im Tabellenkeller wieder. 1996 folgt schließlich der erste Abstieg in der Geschichte. Mit Trainer Otto Rehhagel gelang bereits ein Jahr später der Wiederaufstieg ins Fußball-Oberhaus. 1998 wurde der FCK schließlich als erster Aufsteiger in der Geschichte deutscher Meister. Nach 2000 gerieten die Pfälzer zunehmend in sportliche und finanzielle Schwierigkeiten. Im Jahr 2012 folgte schließlich der dritte Abstieg in die 2. Bundesliga. Ein Wiederaufstieg ins Fußball-Oberhaus blieb dem 1. FC Kaiserslautern jedoch verwehrt. 2018 folgte schließlich der Abstieg in die 3. Liga. Erst 2022 gelang dem FCK wieder die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Deutscher Meister: 1951, 1953, 1991, 1998 Weitere Informationen |