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Ostern: Das christliche Hochfest der Auferstehung Jesu

Ostern ist das höchste Fest im Christentum. (Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)

Heute ist Ostern das älteste und höchste Fest im Kirchenjahr. In der Osternacht zwischen Karsamstag und Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung Jesu Christi. Rund um das Osterfest gibt es zahlreiche Bräuche und Riten.

Fasten ist in vielen Religionen ein wesentlicher Bestandteil des Alltages und Jahreskreises. Im Islam zählt der Fastenmonat Ramadan zu den fünf Säulen der Weltreligion zählt. Während die Gläubigen tagsüber auf Wasser und Nahrung verzichten, treffen sie sich bei Sonnenuntergang am Abend traditionell zum gemeinsamen Fastenbrechen ("Iftar"), das oftmals mit einer Dattel und einem Schluck Wasser beginnt. Die letzte Mahlzeit ("Sahur") wird meist kurz vor der Morgendämmerung eingenommen. Am Ende des Ramadan feiern die Gläubigen drei Tage lang das sogenannte Zuckerfest ("Eid al-Fitr").

Auch in den anderen Weltreligionen ist die Praxis des Fastens durchaus üblich: Im Judentum wird an Jom Kippur gefastet. Dies bedeutet: Kein Essen, Trinken, Tabak und Sex. Dazu kommt: keine Arbeit. Außerdem gibt es noch fünf weitere Fastentage. Im Buddhismus beenden die Mönche um zwölf Uhr die Essenaufnahme. Konkrete Fastentage gibt es jedoch nicht. Im Hinduismus verzichten manche Gläubige während der Neumond- und Vollmondtage oder an Ehren- und Geburtstagen von hinduistischen Gottheiten auf die Nahrungsaufnahme.

"Ostern ist das Siegesfest des ewigen Lebens."

Gertrud von le Fort (1876-1971), deutsche Schriftstellerin

Im Christentum bezeichnet die Fastenzeit einen vierzigtätigen Zeitraum zur Vorbereitung des Hochfestes Ostern. In der römisch-katholischen Kirche wird diese Zeit auch als "österliche Bußzeit" bezeichnet. Die wichtigste lateinische Bezeichnung ist "Quadragesima". Die christliche Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und endet am Karfreitag. Heute ist das Osterfest der wichtigste Feiertag der Christen, mit dem an die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi erinnert wird. Die letzte Woche der Fasten- und Passionszeit wird daher auch als "Karwoche" bezeichnet. Sie beginnt mit dem Palmsonntag, der an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert.

Die christlichen Liturgien beginnen dabei mit der Feier des letzten Abendmahls am Abend des Gründonnerstag und dem Karfreitag mit dem Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu. Die Feierlichkeiten münden schließlich in der Osternacht - der Nacht vor dem Ostersonntag, als Einheit von Leiden und Auferstehung. Mit dem Ostersonntag beginnt zudem die sogenannte "Osterzeit", in welcher jedem Sonntag eine eigene Bedeutung beikommt. Sie endet schließlich an Pfingsten, welches an die die Sendung des Heiligen Geistes zu den Jüngern Jesu erinnert.

Die wichtigsten Ostertage im Überblick

Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit, die am Karfreitag endet. Dabei ist es üblich, dass sich Christen weltweit ein Aschenkreuz auf Stirn oder Scheitel zeichnen lassen. Oftmals wird in der Nacht vom Fastnachtsdienstag auf den Aschermittwoch die Fastnacht beerdigt, da mit dem Aschermittwoch die sogenannte "fünfte Jahreszeit" endet, mit der vor allem Karnevals-, Fastnachts- und Faschingszeit bezeichnet wird.

Mit dem Palmsonntag wird an den Einzug Jesu in Jerusalem gedacht. Er markiert gleichzeitig den Beginn der stillen Karwoche. Der offizielle Name für Palmsonntag lautet "Dominica in palmis de passione domini", was "Palmsonntag vom Leiden des Herren" bedeutet. In der evangelischen Kirche wird der Tag auch "Palmarum“ genannt.

Zudem ist der Palmsonntag der letzte Sonntag vor Ostern und der sechste und somit letzte der Passionszeit. Bekannte Bräuche sind die Palmweihe und die Palmprozessionen. Im Rahmen der Palmweihe werden unter anderem Palmbuschen - in Deutschland häufig auch Buchsbäume - mit Weihwasser gesegnet und bei der anschließenden Prozession, bei der das Kreuz in die Kirche getragen wird, mitgenommen. Bei einem Gottesdienstbesuch wird das Evangelium der Passion Christi gelesen.

Mit dem Karfreitag - dem höchsten christlichen Feiertag - wird an das Leiden und Sterben Jesu erinnert. Es handelt sich dabei um einen sogenannten "stillen Feiertag", der Christen auch als strenger Fast- und Abstinenztag gilt. Das althochdeutsche Wort "kara" steht dabei für "Trauer". Dieser Freitag vor Ostern wird oft auch als "Hoher Freitag" oder "Guter Freitag" bezeichnet. In der katholischen Kirche finden an diesem Tag traditionell auch keine heiligen Messen statt.

Dies gilt auch für den Karsamstag, der regional auch als "stiller Samstag" bezeichnet wird. Er soll an die Grabesruhe Jesu Christi, seines Abstiegs in die Unterwelt, bei dem er nach seiner Kreuzigung die Seelen der Gerechten seit Adam aus dem "Limbus patrum" befreit habe.

Die Grabesruhe endet mit dem Beginn der Osternacht nach Einbruch der Dunkelheit. In dieser Zeit - der sogenannten "Nacht der Nächte" - wird der Auferstehung Jesu von den Toten und damit an den Durchgang vom Tod ins Leben erinnert. In vielen Regionen werden dabei auch die Osterfeuer entfacht.

Am Ostersonntag wird im Christentum die Auferstehung Jesu Christi am dritten Tage nach seinem Tod am Kreuz gefeiert. Diese wird im Neuen Testament bezeugt und verkündet. Mit dem Osterfest beginnt zudem die Osteroktav, die an Pfingsten endet.

Am darauffolgenden Ostermontag stehen die Geschichten im Vordergrund, welche die Folgen und Auswirkungen der Auferstehung auf die Menschen behandeln. Im Tagesevangelium wird die Auferstehung Jesu aus dem Blickwinkel der sogenannten Emmaus-Jünger erzählt.

Am 40. Tag der Osterzeit wird zudem an Christi Himmelfahrt die Aufnahme und Erhöhung Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel. In Deutschland wird dieser Tag zudem als "Vatertag" - oder als "Herrentag" in Ostdeutschland - begangen. Seine heutige Form kam Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin und Umgebung auf und wurde vermutlich wohl vor allem aus wirtschaftlichen Interessen von Brauereiunternehmern ins Leben gerufen.

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Veröffentlicht am 10.03.2024
 
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