Kleine Flaggenkunde rund um die Welt
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Fahne und einer Flagge? Die Fahne (vom mittelhochdeutschen Wort "fane") hat ihre Wurzeln bereits im Altertum und diente zunächst als Stammes- und Feldzeichen. Im Mittelalter diente sie vor allem als Erkennungszeichen für Soldaten oder bestimmte Truppenteile. Dabei handelt es sich um ein Stück Tuch, welches fest mit dem Fahnenmast verbunden ist.
Eine Flagge dient für gewöhnlich zur visuellen Übertragung von Informationen. Die heutigen Nationalflaggen haben ihren Ursprung in der Seefahrt des Mittelalters. So sollten die wehenden Stofftücher dafür sorgen, dass Schiffe bereits aus großer Distanz identifiziert werden konnten. Mit der Französischen Revolution (1789-1799) gewannen die Flaggen auch für die entstehenden Nationalstaaten als Symbol für nationale oder politische Zugehörigkeiten der Bürger immer mehr an Bedeutung.
Die älteste bekannte Nationalflagge der Welt ist der "Dannebrog", der bereits seit 1370 in Dänemark im Einsatz sein soll. Seit 1572 ist die heutige Nationalflagge der Niederlande im Einsatz. Die Flagge von Nepal wird bereits seit 1743 verwendet und ist übrigens die einzige Nationalflagge der Welt, die kein Viereck ist. Zudem ist die Schweizer Fahne die einzige Flagge in einer quadratischen Form.
Ansonsten werden die Nationalflaggen in der Form eines Rechtecks dargestellt, wobei sich die Seitenverhältnisse durchaus unterscheiden können. Zudem teilt ein Bestimmungsschlüssel die Flaggen nach ihren zentralen Merkmalen in Gruppen ein. Dazu zählen unter anderem einfarbige Flaggen, Flaggen mit waagerechten oder senkrechten Streifen oder Flaggen mit Symbolen oder regionale Flaggenkombinationen.
"Alle Gedanken sind vorwärts gerichtet, wie Flaggen und Wimpel; nur ein Trauriger steht rückwärts gewendet am Mast."
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), deutscher Dichter, Politiker und Naturforscher
Der Begriff "Flagge" hat einen nordischen Ursprung, der vermutlich im 17. Jahrhundert aufgekommen ist. So leitet sich der Begriff vom altnordischen Wort "flogra", was "flattern" bedeutet. Die Vorgänger von Fahnen und Flaggen sind die so genannten "Vexilloloide". Dabei handelt es sich um eine Standarte, die in manchen Teilen der Erde noch üblich ist. Erste Zeugnisse finden sich auf 5.500 Jahre alten altägyptischen Tonwaren. Ein bekanntes Beispiel ist das Signum, welches als Standarte von dem römischen Legionen geführt wurde.
Heute ist die Verwendung von nationalen und internationalen Flaggen bereits rechtlich geregelt. In Deutschland ist dies im Flaggenrechtsgesetz (FlaggRG) sowie in der Anordnung über die deutschen Flaggen vom 7. Juni 1950 festgelegt. Zudem ist die Beflaggung öffentlicher Gebäude in Deutschland durch einen sogenannten "Beflaggungserlass" der Bundesregierung vom 22. März 2005 geregelt. Zudem haben die deutschen Bundesländer jeweils eigene Beflaggungsordnungen erlassen.
Kurzinformation: Flaggen auf "halbmast" - die Trauerbeflaggung Bei der Trauerbeflaggung werden Flaggen nicht vollständig gesetzt, um Trauer auszudrücken. Sie wird für gewöhnlich in Form der Halbmastbeflaggung oder Halbstockbeflaggung durchgeführt. Das heißt, dass die Flagge nicht am oberen Ende des Flaggenmastes, sondern - je nach Länge der Flagge - etwas oberhalb der Mitte des Mastes postiert. Dabei wird auch auf eine korrekte Vorgehensweise geachtet, wie Flaggen "auf halbmast" gehisst werden. So wird die Flagge zunächst bis zur Spitze des Mastes gezogen, und erst dann auf Halbmastposition heruntergelassen wird. Umgekehrt erfolgt die Abnahme so, dass die Flagge zunächst auch wieder erst ganz nach oben gezogen und erst dann abgenommen wird. Ist das Flaggen auf halbmast nicht möglich, so ist an der Flagge ein Trauerflor anzubringen und am oberen Ende am Mast zu hissen. Der Ursprung der Halbmastbeflaggung liegt in den Seeschlachten mit Segelschiffen. Allerdings gibt es weltweit auch einige Ausnahmen. So dürfen die Flaggen des Irak und des Iran sowie von Saudi-Arabien, und Somaliland nicht auf halbmast gesetzt werden. Begründet wird dies damit, dass auf diesen Flaggen das islamische Glaubensbekenntnis ("Schahāda") zu sehen ist. Auch der britische Royal Standard wird nicht auf halbmast gesetzte, weil das britische Staatsoberhaupt formal nie tot ist. Stirbt der jeweilige Monarch, tritt dessen rechtmäßiger Thronfolger unmittelbar an dessen Stelle. Die Grundlage dafür ist die sogenannte Heroldsformel: "Der König ist tot, es lebe der König". In Deutschland wird sie von den Innenministern des Bundes und der Länder je nach Zuständigkeit angeordnet. So wird die Bundesflagge am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar sowie am Volkstrauertag auf halbmast gesetzt. Darüber hinaus kann eine Trauerbeflaggung beim Tod von bedeutenden Persönlichkeiten oder bei nationalen Tragödien und Terroranschlägen erfolgen - zum Beispiel nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. |
- Wikipedia über die einzelnen Nationalflaggen der Welt und die Flaggen nicht-selbstständiger Gebiete
- Wikipedia über Flaggen von De-Facto-Regimen und die verschiedenen Seitenverhältnisse der Flaggen
Die Wissenschaft der Flaggen
Seit Ende der 1950er-Jahren gilt die Vexillologie als eigenständige Wissenschaft und wurde vom US-Amerikaner Whitney Smith (1940-2016) begründet. Davor war die Forschung über Flaggen ein Teil der Heraldik (Wappenkunde). Sie bezeichnet die Lehre von den Wappen und ihrem richtigen Gebrauch.
Die Wappenkunde beschäftigt sich mit der historischen Entwicklung der Wappen und der Bedeutung der Symbole auf den Wappen. Außerdem zählt die Heraldik zu den historischen Hilfswissenschaften. Ihr wissenschaftlicher Begründer im deutschsprachigen Raum ist der lutherische Theologe Philipp Jacob Spenner (1635-1705).
Die Flagge der FIAV zeigt auf blauem Tuch zwei waagrecht durch die ganze Flagge laufende gelbe Flaggenleinen, die einen Schotstek, den bekanntesten aller Verbindungsknoten, bilden. Die Flaggenleinen stehen für die Vexillologie. Die blaue Grundfarbe und die Flaggenleinen weisen auf die Schifffahrt als Ursprung des Flaggenwesens hin. Die beiden Schlingen sollen zudem die beiden Hemisphären symbolisieren.
Symbol eines Kontinents: Die panafrikanischen Farben
Die panafrikanischen Farben Grün, Gelb und Rot und werden in vielen afrikanischen Nationalflaggen verwendet. Daneben wird oftmals auch die Farbe Schwarz verwendet, die zu den klassischen Farben der Back-To-Africa-Bewegung verwendet wird. Als Vorbild für die panafrikanischen Farben gilt die Flagge von Äthiopien, dem heute ältesten Staat in Afrika.
Die Bedeutung der Farben im Überblick: Grün steht für die Fruchtbarkeit der Erde des Landes. Gelb steht für die Liebe zum Mutterland. Rot steht für Kraft und erinnert an das Blut, das im Kampf gegen die Unterdrücker vergossen wurde. Die panafrikanischen Farben sind auch identisch mit den Farben der Religion der Rastafari, die den letzten äthiopischen Kaiser Haile Selassie (1930-1974) als Erlöser verehren.
In Äthiopien wurde die heutige Flagge mit dem aktuellen Hoheitszeichen wurde am 6. Februar 1996 offiziell eingeführt und am 28. August 2009 leicht verändert. Grün steht für die Fruchtbarkeit der Erde des Landes sowie die Volksgruppe der Shewa. Gelb steht für die Liebe zum Mutterland und die Amhara. Rot steht für Kraft und erinnert an das Blut, das im Kampf gegen die Unterdrücker vergossen wurde und steht die Tigray Das Emblem im mittleren Streifen der Flagge zeigt ein strahlendes Pentagramm mit gleich langen „Strahlen“. Dies steht symbolisch für die Gleichheit aller ethnischen Gruppen sowie Geschlecht und Glaubensrichtung. Die Strahlen stehen für eine strahlende Zukunft Äthiopiens, der blaue Hintergrund steht für Frieden und Demokratie.
Die Nationalflagge von Ghana wurde Theodosia Salome Okoh entworfen und am 6. März 1957 mit der Unabhängigkeit des Landes eingeführt. Demnach erinnert Rot an das Blut, das im Freiheitskampf vergossen wurde, Gelb symbolisiert den Reichtum der ehemaligen Kolonie "Goldküste". Die Farbe Grün steht für die Wälder und Äcker des Landes. Der schwarze fünfzackige Stern in der Mitte der Flagge gilt als Leitstern der afrikanischen Freiheit.
Die Flagge von Kamerun wurde am 20. Mai 1975 eingeführt. Die Farbe Grün steht für die Hoffnung und symbolisiert die reiche Vegetation im Süden des Landes. Gelb repräsentiert die Sonne und den Savannenboden des Nordens. Rot steht für das vergossene Blut im Kampf für die Unabhängigkeit und gilt in einer weiteren Auslegung als "Wahrzeichen der Souveränität". Der goldene Stern stellt die Vereinigung zu einem einzigartigen und unteilbaren Staat dar.
Die Flagge von São Tomé und Príncipe wurde erstmals bei der Unabhängigkeit des Landes am 12. Juli 1975 gehisst sowie am 5. November desselben Jahres offiziell eingeführt. Grün steht für die Vegetation und die Landwirtschaft, Rot für das Blut, das im Kampf um die Unabhängigkeit des Inselstaates vergossen wurde und Gelb symbolisiert den Anbau von Kakao, der 93 Prozent der Exportgüter des Landes ausmacht. Die zwei Sterne sind Sinnbilder für die beiden Inseln, aus denen die Republik besteht.
In Togo wurde die Nationalflagge offiziell am 27. April 1960 gehisst. Grün steht für die Hoffnung und die Landwirtschaft des Landes, Gelb symbolisiert den Bergbau und den Glauben an die Arbeit als materiellen, moralischen und geistigen Fortschritt der Nation und Rot gilt als Farbe der Nächstenliebe, der Treue und der Liebe. Der weiße Stern symbolisiert die Reinheit und soll alle Bürger daran erinnern, dass sie sich der Unabhängigkeit ihrer Nation als würdig erwiesen.
Symbol eines Kulturkreises: Die panarabischen Farben
Weiß, Schwarz, Grün und Rot sind die panarabischen Farben, die von den meisten arabischen Staaten in den jeweiligen Nationalflaggen verwendet werden. Sie gehen ursprünglich auf die Flagge der Arabischen Revolte (1916-1918) zurück, die von Hussein ibn Ali (1853/56-1931), dem ersten Herrscher des Königreiches Hedschas eingeführt wurde. Demnach stehen Schwarz und Weiß für den Propheten Mohammed (570/573-632). Die Farbe Grün gilt als Symbol des Islam.
Die Flagge von Ägypten zeigt neben den drei waagerechten Streifen in Rot, Weiß und Schwarz den goldenen Adler Saladins im Zentrum. Die Farbe Rot symbolisiert die Revolution in Ägypten. Die Farbe steht an erster Stelle, um zu dokumentieren, dass die Revolution erst dem Land "das Leben einhauchte". Weiß steht für seine strahlende Zukunft und Schwarz erinnert an die dunklen Tage der Vergangenheit vor der Revolution. Der Adler Saladins im weißen Streifen der ägyptischen Flagge trägt ein Schriftband mit dem Landesnamen: "Dschumhūriyat Misr al-ʿarabiya" - "Arabische Republik Ägypten".
Die Flagge von Jordanien wurde am 16. April 1928 offiziell eingeführt. Die horizontalen Farben stehen für die Kalifate der Abbasiden (schwarz), Umayyaden (weiß) und Fatimiden (grün). Das rote Dreieck steht für die Haschimiten sowie für den arabischen Widerstand. Der siebenzackige Stern hat eine doppelte Bedeutung: zum einen steht er für die sieben Verse der ersten Sure des Korans, zum anderen für die Einheit der arabischen Stämme. Eine weitere Erklärung sieht in ihm die sieben Hügel, auf denen die Landeshauptstadt Amman ursprünglich stand.
Symbol einer ethnischen Gruppe: Die panslawischen Farben
Auf dem Prager Slawenkongress im Juni 1848 die russischen Farben Weiß-Blau-Rot zu den panslawischen Farben erklärt. Ursprünglich wurden diese Farben ausgewählt, um eine Zusammengehörigkeit der slawischen Völker im Sinne des Panslawismus auszudrücken. Heute werden die Farben in der meisten Staaten mit einer slawischsprachigen Mehrheit in der Bevölkerung verwendet.
Die ursprüngliche Flagge von Russland hat ihr Vorbild in der Nationalflagge der Niederlande. Ihren Ursprung hat die Flagge in einer Europareise von Zar Peter I. dem Großen von Russland (1682-1725). Zunächst wurden die drei Farben auch als Symbol für die drei staatstragenden ostslawischen Völker im russischen Zarenreich gedeutet: Weiß für die "Weißrussen", Blau für die "Kleinrussen" und Rot für die "Großrussen". Andere Quellen interpretierten die weiße Farbe als Symbol der Freiheit, die blaue als Hinweis auf die Gottesmutter und die rote als Symbol der Macht der Zaren.
Die zentralamerikanischen Farben
Die zentralamerikanischen Farben Blau und Weiß werden in den Flaggen der mittelamerikanischen Republiken Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica verwendet. Sie entstanden bereits im 19. Jahrhundert in Anlehnung an die Nationalflagge von Argentinien. 1823 wurde sie das Vorbild für die Flagge der Zentralamerikanischen Konföderation. Dabei handelt es sich um einen Staatenbund mehrere mittelamerikanischer Staaten, der von 1823 bis 1838 bestand. Die Flagge von Costa Rica wird außerdem durch einen roten Streifen ergänzt.
Die Nationalflagge von Argentinien ist in ihrer heutigen Fassung seit Februar 1818 in Gebrauch. Die Farben gehen auf die blau-weißen Kokarden zurück, die zu Beginn des Freiheitskampfes am 25. Mai 1810 verteilt wurden. Die Sonnenscheibe mit einem Gesicht - umgeben von Sonnenstrahlen - symbolisierte in der Inka-Mythologie den Sohn Inti des göttlichen Schöpfers Viracocha.
In Costa Rica wurde die Nationalflagge am 12. November 1848 eingeführt. Die beiden weißen Streifen stehen demnach für das Bindeglied Zentralamerikas zwischen Nord- und Südamerika steht. Die beiden blauen Streifen sollen die Karibik und den Stillen Ozean symbolisieren, welche das Gebiet umschließen.
- Wikipedia über die Flaggen und Wappen der Provinzen in Costa Rica
Die Nationalflagge von El Salvador besteht aus drei waagerechten Streifen in den Farben Blau und Weiß, welche den Himmel, den Frieden und den Ozean symbolisieren sollen. Im weißen Mittelstreifen ist außerdem das Nationalwappen des mittelamerikanischen Landes eingefügt. Sie wurde 1912 eingefügt und am 22. November 1972 leicht modifiziert.
Die Flagge von Guatemala wurde am 17. August 1871 eingeführt. Die beiden blauen Streifen symbolisieren den Pazifik und den Atlantik, zwischen denen das Land liegt. Die Farbe Weiß steht für die Reinheit der Werte des Landes. Außerdem ist im weißen Mittelstreifen das guatemaltekische Nationalwappen eingefügt.
In Honduras wurde die Nationalflagge am 18. Januar 1949 offiziell eingeführt. Die beiden blauen Streifen symbolisieren den Pazifik und den Atlantik, an denen Honduras gelegen ist. 1866 wurden als Ausdruck der Hoffnung auf eine neue Föderation der mittelamerikanischen Staaten insgesamt fünf blaue Sterne in den weißen Mittelstreifen gesetzt. Diese stehen für die ehemaligen Mitglieder der Zentralamerikanischen Konföderation (1823-1841). Der mittlere Stern soll für Honduras selbst stehen, da es der zentrale Staat Mittelamerikas ist.
Die Flagge von Nicaragua wurde am 27. August 1971 in ihrer heutigen Form eingeführt. Der weiße Streifen symbolisiert die Verbindung zwischen Nord- und Südamerika. Die Farbe Blau steht für den Pazifik und die Karibik, welche die Landbrücke umgeben. Außerdem ist im weißen Mittelstreifen das Nationalwappen von Nicaragua eingefügt.
Drei Farben für Südamerika
Die großkolumbianischen Farben Gelb, Blau und Rot haben ihren Ursprung im Freiheitskampf gegen die Spanier, den in Venezuela General Francisco de Miranda im Jahr 1810 unter einer gelb-blau-roten Fahne anfachte. Die revolutionären Farben wurden 1819 von der Republik Großkolumbien angenommen, die von Simon Bolivar (1783-1830) begründet wurde.
Die Nationalflagge von Ecuador ist bereits seit September 1860 in Gebrauch und wurde am 7. November 1900 offiziell eingeführt. Gold symbolisiert demnach den Reichtum Ecuadors. Blau soll die Schönheit der Natur Ecuadors, den Himmel und den Ozeans symbolisieren. Rot seht für die republikanische Freiheit und Unabhängigkeit und das Blut, welches dafür vergossen wurde. In der Mitte ist das Nationalwappen des Landes eingefügt.
In Kolumbien wurde die Nationalflagge am 26. November 1861 angenommen. Eine offizielle Bedeutung für die drei Farben gibt es zwar nicht. Allerdings sind derzeit drei verschiedene Erklärungsmuster verbreitet. Die Flagge von Venezuela wurde bereits 1806 in den heutigen Farben gehisst. Gelb symbolisiert den Sonnenschein und den goldenen Boden in Südamerika. Blau steht für die Unabhängigkeit von Spanien und das Meer, welches Venezuela von Spanien abgrenzt. Rot steht für Mut und das Blutvergießen während der Revolution Simón Bolívars um Venezuela. 1817 wurde die venezolanische Flagge um acht Sterne ergänzt. Sie stehen für die sieben Provinzen, die die Unabhängigkeit mit getragen haben. Der achte Stern steht für die Unabhängigkeit der Región Guayana.
Schwarz-Rot-Gold: Die deutschen Farben
Die heutige deutsche Bundesflagge ist in Artikel 22 des deutschen Grundgesetzes festgelegt. In Absatz 2 heißt es demnach: "Die Bundesflagge ist Schwarz-Rot-Gold." Sie wird gleichzeitig auch als Handelsflagge verwendet. Daneben existieren die Bundesdienstflagge für Bundesbehörden, eine Dienstflagge der Seestreitkräfte und eine Truppenfahne der Bundeswehr.
Die Beflaggungstage an öffentlichen Gebäuden sind im Erlass der Bundesregierung über die Beflaggung der Dienstgebäude des Bundes vom 22. März 2005 geregelt. Die Bundesländer übernehmen in der Regel die Beflaggungstage des Bundes, die meisten haben einige zusätzliche regelmäßige Beflaggungstage. Es gibt auch vereinzelte Abweichungen bei der Festlegung der bevorzugten Position, bei der protokollarischen Einordnung der Europaflagge und bei der Frage der Priorität des Hissens von Europa- oder Gemeindeflagge. Flaggen historischer Landesteile können ebenfalls eine Rolle spielen.
Der Ursprung von Schwarz-Rot-Gold ist allerdings bis heute nicht endgültig geklärt. Eine Theorie besagt, dass die deutschen Farben auf die Zeit der Befreiungskriege von 1813 bis 1815 zurückzuführen seien. Sie entstammen den Uniformen des Lützowschen Freikorps, einer Einheit des preußischen Heeres unter der Führung von Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow (1782-1834). Die Soldaten trugen demnach schwarze Uniformen mit roten Vorstößen und goldfarbenen Messingknöpfen. Eine weitere - allerdings umstrittene - Theorie kautet, dass der als "Turnvater" bekannte Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) im Jahr 1812 eine schwarz-rot-goldene Fahne entworfen haben soll.
Das Bundesinnenministerium geht allerdings laut seinem Inlandsprotokoll davon aus, dass die "Allgemeine deutsche Burschenschaft" - welche 1818 in Jena gegründet wurde - diese Farben für sich wählte. Dabei soll die Urburschenschaft davon ausgegangen sein, dass es sich dabei um die Farben des alten Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gehandelt haben soll. Das Ziel der Studenten waren allerdings auch Freiheitsrechte und politische Mitbestimmung. Beim Hambacher Fest 1832 wurde die schwarz-rot-goldene Fahne erstmals (auch) in der heutigen Form geführt und wurde das Symbol für eine deutsche Republik.
Noch vor der Märzrevolution 1848 erklärte der Deutsche Bundestag die Farben zu den offiziellen Bundesfarben. Die Frankfurter Nationalversammlung folgte dem mit einem Reichsgesetz betreffend die Einführung einer deutschen Kriegs- und Handelsflagge vom 12. November 1848. Nach Niederschlagung der Revolution wurden die Farben aus dem öffentlichen Leben zunächst verbannt.
Erst die Weimarer Republik erklärte Schwarz-Rot-Gold in der Verfassung vom 11. August 1919 zu Reichsfarben. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschieden sich beide deutschen Staaten wieder für Schwarz-Rot-Gold als Nationalfarben. Im Jahr 1959 beschloss die DDR, ihre Flagge mittig durch das Staatswappen mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz zu ergänzen. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands im Oktober 1990 gelten diese Farben wieder für das ganze Land.
Die Bundesdienstflagge wurde durch die "Anordnung über die deutschen Flaggen" (FlaggAO) vom 7. Juni 1950 bestimmt und ist den deutschen Bundesbehörden vorbehalten. Sie zeigt neben den deutschen Nationalfarben den Bundesschild. Zudem wurde mit Anordnung vom 25. Mai 1956 eine eigene Dienstflagge für die Bundesmarine eingeführt. Zudem wurde durch eine Anordnung des Alliierten Kontrollrats im Kontrollratsgesetz Nr. 39 vom 12. November 1946 die internationale Signalflagge des Buchstabens "C" als Erkennungsflagge für die deutschen Handelsschiffe festgelegt.
Die Flagge der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zeigte ebenfalls die Farben Schwarz-Rot-Gold. 1959 wurde sie jedoch durch das Staatswappen der DDR mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz ergänzt. Der Hammer symbolisiert die Arbeiterklasse, der Ährenkranz die Klasse der Bauern und der Zirkel die soziale Schicht der "Intelligenz" (Akademiker). An öffentlichen Gebäuden, zu offiziellen Veranstaltungen und an staatlichen Feiertagen wurde neben der DDR-Flagge oft auch noch die Rote Fahne der Arbeiterbewegung gehisst.
Schwarz-Weiß-Rot: Die Farben des Kaiserreiches
Die Flagge mit den Farben "Schwarz-Weiß-Rot" wurde 1867 als Kennzeichen für die Handels- und Kriegsschiffe des Norddeutschen Bundes (1867-1871) entworfen. Später wurde sie die Flagge des Deutschen Reiches in der Kaiserzeit (1871-1918). Während der Weimarer Republik (1919-1933) war sie Handelsflagge, die im linken oberen Eck mit der schwarz-rot-goldenen Nationalflagge ergänzt wurde. Im "Dritten Reich" (1933-1945) diente sie zunächst erneut als National- und Handelsflagge, bis sie 1935 von der "Hakenkreuzflagge" der NSDAP abgelöst wurde.
Die Farben Weiß und Rot reichen in der deutschen Geschichte bereits weit zurück: So wurden sie vor allem in den Flaggen der Hansestädte verwendet. Die ursprüngliche Reichsfahne aus dem 12. Jahrhundert zeigte ein silbernes Kreuz auf rotem Grund. Um 1350 wurde sie aber vom königlichen bzw. kaiserlichen Adlerbanner verdrängt. Die Farben Weiß-Schwarz sind hingegen eng mit der Geschichte von Preußen verbunden. Schon die Ritter des Deutschen Ordens trugen einen weißen Schild mit einem schwarzen Kreuz.
Die Kaiserliche Kriegsflagge war bis 1892 die offizielle Seekriegsflagge der Kaiserlichen Marine, danach unter der Bezeichnung "Reichskriegsflagge" die Kriegsflagge der Streitkräfte des Deutschen Reiches bis 1921. Die teilweise davon abgeleiteten Flagge-Versionen in der Weimarer Republik sowie die Flaggen in der Zeit des Nationalsozialismus werden ebenfalls als Reichskriegsflaggen bezeichnet.
Außerhalb Deutschlands ist die Farbfolge Rot-Weiß-Schwarz besonders in den arabischen Staaten weit verbreitet und wird dort oft zusammen Farbe Grün ("panarabische Farben") verwendet.
Historische Flaggen in Deutschland
Das Reichsbanner des Heiligen Römischen Reiches ist seit Kaiser Heinrich VI. (1191-1197) verbürgt und unmittelbar mit dem Königtum verbunden. Die Reichsfahne stellte ein silbernes (weißes) Kreuz auf rotem Grund dar und wurde als Heerfahne für den Reichskrieg vom König oder Befehlshaber geführt. Die Königsfahne stellt einen schwarzen Adler mit rotem Gewaff auf goldenem Grund dar.
Im "Dritten Reich" - der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 - wurde von 1935 bis zum Zusammenbruch der NS-Terrorherrschaft die sogenannte "Hakenkreuzflagge" verwendet. Sie zeigt ein schwarzes Hakenkreuz in einer weißen Scheibe in der Mitte eines roten Feldes. Die Flagge des NS-Staates wurde bereits im Sommer 1920 als Parteifahne der NSDAP eingeführt.
Das Hakenkreuz ist ein weit verbreitetes Zeichen im indogermanischen Raum mit immer der gleichen Bedeutung: Sonne, Glück, Gesundheit und Wohlstand. Adolf Hitler deutete die Flagge wie folgt: "Das rote Tuch, die Farbe der eisernen sozialen Gerechtigkeit, das Weiß, unsere heilige nationale Begeisterung, sowie das Hakenkreuz als Zeichen der Arbeit." In seiner politisch-ideologischen Programmschrift "Mein Kampf" nannte er diese "schaffende" Arbeit antisemitisch. Außerdem stünde das Hakenkreuz auch "für den Sieg des arischen Menschen".
Nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmte der Alliierte Kontrollrat am 12. Januar 1946 die internationale Signalflagge des Buchstabens "C" mit einem dreieckigen Ausschnitt - der "C-Doppelstander" - als Erkennungsflagge für die deutschen Handelsschiffe. Bereits 1949 wurde er mit der Gründung der beiden deutschen Staaten von den neuen Nationalflaggen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR faktisch abgelöst.
Die Wirmer-Flagge geht auf einen Entwurf von Josef Wirmer (1901-1944) zurück, einem Widerstandskämpfer des 20. Juli. Sie sollte nach dem Attentat gegen Adolf Hitler und der Machtübernahme durch die Verschwörer die neue deutsche Flagge werden. Mittlerweile wird sie aber vor allem von rechtsextremen und rechtspopulistischen Gruppierungen verwendet.
- Wikipedia über die Flaggen der einzelnen deutschen Staaten und der ehemaligen deutschen Kolonien
- Wikipedia über die Flaggen des Kaiserreiches und der Weimarer Republik sowie die Flaggen der Hanse
- Wikipedia über das Reichsbanner des Heiligen Römischen Reiches und über die Reichspostflagge
- Wikipedia über die Truppenfahnen der deutschen Bundeswehr, das Bundeswappen und die deutschen Wappen
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Die Flaggen der deutschen Bundesländer
Die Landesflagge von Baden-Württemberg wurde 1952 eingeführt. Die Farben Schwarz und Gold setzen sich Schwarz und Gold zusammen. Dabei repräsentiert Schwarz die Landesteile Württemberg und Hohenzollern, Gold steht für Baden. Die Landesdienstflagge ist zudem mit großem oder kleinem Wappenschild versehen. Der Wappenschild zeigt drei schwarze Löwen auf Gold, die für das Wappen des alten Herzogtums Schwaben (746-1290) stehen. Zusätzlich zum Wappenschild zeigt das große Wappen zwei Schildhalter auf einem Podest, und die Wappenkrone zeigt sechs kleine Wappenschilde. Diese stehen für folgende Länder: Franken, Hohenzollern, Baden, Württemberg, Pfalz und Österreich. Sie sind Platzhalter für Territorien des heutigen Bundeslandes, die früher einmal zu dem einen oder anderen aufgeführten Land gehörten.
In Bayern gelten Weiß und Blau als Farben des ehemaligen bayerischen Herrschergeschlechts der Wittelsbacher. Heute bedient sich der Freistaat mit der Streifen- und der Rautenflagge gleich zweier Flaggen. Die Rautenflagge hat per Vorschrift 21 Rauten und beginnt in der Oberecke mit einer weißen Raute. Die Rauten stammen aus der Heraldik der Grafen von Bogen und sind seit 1204 bekannt. Im Jahr 1242 gingen sie an die Wittelsbacher über. 1953 wurden die Streifenflagge und die Rautenflagge als Staatsflaggen festgelegt.
Die Flagge von Berlin mit den Flaggen Weiß und Rot zeigt in der Mitte den Berliner Bären. Die Farben gehen auf die Farben Brandenburgs (Rot und Weiß) zurück. Der Bär gilt seit etwa 1280 als Wappentier der Stadt. Die Flagge von Brandenburg besteht aus einer rot-weißen Bikolore und trägt das Wappen Brandenburgs. Die Farbgebung entspricht dem historischen märkischen Adler.
Die Freie Hansestadt Bremen führt eine Landesflagge mit acht abwechselnd roten und weißen Streifen. Nahe am Mast zeigt die Flagge einen senkrechten Streifen mit einer umgekehrten Farbreihenfolge, so dass ein zweireihiges Schachbrettmuster entsteht. Die Staatsflagge enthält in der Mitte das Bremer Wappen in der Form des Flaggenwappens mit Schlüssel und drei Löwen. Das Symbol des Schlüssels geht auf das Siegel der Stadt von 1366 zurück, als in das neue Siegel, neben einem Abbild des Kaisers, eine Darstellung des Heiligen Petrus mit dem Schlüssel aufgenommen wurde.
Die Landesflagge von Hamburg zeigt eine weiße Burg auf einem roten Grund. Seit 1897 gibt es zudem eine Staatsflagge: Sie ist dem Senat als Staatsoberhaupt vorbehalten und zeigt das große Staatswappen auf einem weißen Rechteck auf rotem Grund. Die weiße Burg wird immer mit drei Türmen und einem Tor dargestellt.
In Hessen geht die Landesflagge auf die rot-weiße bzw. weiß-rote Bikoloren der Hessischen Landgrafschaften zurück. Die hessische Dienstflagge wird durch das Landeswappen ergänzt: Das Wappen zeigt im blauen Schilde einen von Rot und Silber geteilten, golden bewehrten Bunten Löwen der Ludowinger.
Die Flagge von Mecklenburg-Vorpommern kombiniert die Farben der beiden Mecklenburg (blau-gelb-rot) sowie der preußischen Provinz Pommern (blau-weiß). Das kleine Wappen zeigt einen gespaltenen Schild mit einem schwarzen Stierkopf auf goldenem Grund und einem roten Greifen auf silbernem Grund. Das große Wappen zeigt einen gevierteilten Schild, im ersten und vierten Feld die Heraldik von Mecklenburg, im zweiten die von Pommern, und im dritten die von Brandenburg (roter Adler auf Silber).
Die heutige Landesflagge von Niedersachsen wurde 1951 eingeführt. Sie zeigt die deutschen Bundesfarben Schwarz-Rot-Gold mit dem Landeswappen, dem sogenannten "Sachsenross". Es geht auf das Stammesherzogtum Sachsen zurück, das von den Welfen übernommen wurde. Seit 1952 werden die früheren Flaggen der ehemaligen Länder Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe als regionale Traditionsflaggen staatlich anerkannt.
Die Flagge von Nordrhein-Westfalen wurde 1953 im Landesgesetz über die Landesfarben, das Landeswappen und die Landesflagge festgelegt. Sie ist eine eine Kombination aus den Farben der preußischen Provinzen Rheinland (grün-weiß) und Westfalen (weiß-rot). Zudem zeigt das Landeswappen die heraldischen Symbole für die Landesteile Rheinland (weiße Wellenlinie auf grünem Grund), Westfalen (weißes Pferd auf rotem Grund) und Lippe-Detmold (rote Rose auf weißem Grund).
Die Landesflagge von Rheinland-Pfalz wurde 1948 eingeführt. Sie entspricht der Bundeflagge und wird im linken oberen Eck durch das Landeswappen ergänzt. Es zeigt die heraldischen Symbole der Landesteile: das ehemalige Kurfürstentum Trier (rotes Kreuz auf weißem Grund), das ehemalige Kurfürstentum Mainz (weißes Rad auf rotem Grund) und die Pfalz (goldener Löwe auf schwarzem Grund). Auf dem Wappenschild wird die "Volkskrone" dargestellt.
Die Landesflagge des Saarlandes besteht aus der Bundesflagge, darauf in der Mitte, in den schwarzen und den goldfarbenen Streifen übergreifend, das Landeswappen des Saarlandes. Es zeigt die heraldischen Symbole ehemaliger Landesteile: die Grafschaft Saarbrücken (weißer Löwe auf hellblauem Grund mit weißen Fußspitztatzenkreuzen), das Kurfürstentum Trier (ein rotes geschliffene Balkenkreuz auf silbernem Grund), das Herzogtum Lothringen (ein roter Schrägbalken mit drei gestümmelten silbernen Adlern - Alérions genannt - auf goldenem Grund) und das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken (goldener Löwe auf schwarzem Grund).
Die Flagge von Sachsen besteht aus einer waagerecht geteilten weiß-grünen Bikolore. Sie geht auf das Jahr 1815 zurück und wurde am 3. Oktober 1990 mit der Neugründung des Landes wieder eingeführt. Die Dienstflagge trägt zusätzlich das Wappen des Freistaates. Es wurde um 1180 entworfen, als die Askanier, Markgrafen von Brandenburg und Grafen von Ballenstedt zu den Herzögen von Sachsen wurden: Über das Ballenstedter Wappen wurde ein grüner Rautenkranz gelegt. Schwarz und Gold waren die Farben des Reiches.
In Sachsen-Anhalt besteht die Landesflagge aus einer längsgestreiften gelb-schwarzen Bikolore mit dem Landeswappen in der Mitte. Die Farben haben ihren Ursprung im mittelalterlichen sächsischen Wappenschild. Das Wappen zeigt im oberen Feld den sächsischen Rautenkranz, im linken oberen Freifeld (aus Sicht des Betrachters rechts) den preußischen Adler, der die ehemalige preußische Provinz Sachsen symbolisiert. Im unteren Feld wird ein schreitender askanischer Bär auf einer Mauer als Symbol des früheren Freistaates Anhalt dargestellt.
Die Flagge von Schleswig-Holstein ist eine längsgestreifte blau-weiß-rote Trikolore. Sie wird mindestens seit dem 19. Jahrhundert als nationales Symbol gebraucht, erhielt aber erst mit dem Gesetz über die Hoheitszeichen des Landes Schleswig-Holstein vom 18. Januar 1957 offiziellen Charakter. Das Landeswappen des norddeutschen Bundeslandes soll die Verbundenheit der beiden Landesteile Schleswig und Holstein ausdrücken. Das Wappen des Herzogtums Schleswig waren zwei blaue Löwen auf gelbem Grunde, während das Herzogtum Holstein das silberne Holsteiner Nesselblatt auf rotem Grund im Wappen trug.
Die Flagge des Freistaates Thüringen besteht aus einer weiß-roten Bikolore. Dabei trägt die Landesdienstflagge zusätzlich das Landeswappen in der Mitte. Das Wappen zeigt einen rot-weiß gestreiften Löwen auf blauem Schild, umgeben von acht weißen sechszackigen Sternen. Die Farben gehen auf den Löwen im Wappen der Landgrafschaft Thüringen des 12. und 13. Jahrhunderts zurück, aus der das Land letztlich hervorging. Das thüringische Landeswappen ähnelt zudem stark dem Landeswappen von Hessen.
Flaggen der ehemaligen Bundesländer in Deutschland
Die Flagge des Landes Baden entspricht den Farben des früheren badischen Adelsgeschlechts der früheren Markgrafen von Baden aus dem Hause Zähringen. Die Zähringer verwendeten einen goldenen Schild mit einem roten Adler, die Markgrafen von Baden einen goldenen Schild mit einem roten Schrägbalken.
In Württemberg-Baden wurde 1946 die Bundesflagge mit dem Landeswappen in der Mitte eingeführt. Das Wappen zeigt die württembergischen Farben Schwarz und Rot sowie die badischen Farben Gelb und Rot. Ergänzt wird es durch die württembergischen Hirschgeweihe.
Die Farben des Landes Württemberg-Hohenzollern reichen bereits bis ins 13. Jahrhundert zurück. Seit 1593 entsprechen Schwarz und Rot den Hausfarben des Hauses Württemberg. Im Dezember 1809 wurden sie als Landesfarben in der Form einer Trikolore mit den Farben Schwarz, Rot und Gold eingeführt. Im Dezember 1816 wurde die Kombination Schwarz und Rot in einer waagerechten Darstellung lanciert.
- Wikipedia über die Flaggen der deutschen Bundesländer
Regionale Flaggen in Deutschland
In Franken zeigt die Flagge zwei Streifen in den Landesfarben Rot und Weiß. Das Wappen in der Mitte stellt den Fränkischen Rechen, ein Heroldsbild und eine Form des Wappenschnittes dar. Die Flagge von Helgoland zeigt die Farben Grün, Rot und Weiß in drei waagerechten Streifen. Sie leiten sich aus dem berühmten Helgoländer Spruch ab: "Grün ist das Land, rot ist die Kant (seltener: Wand), weiß ist der Sand: Das sind die Farben von Helgoland."
Die Flagge von Mecklenburg ist in drei waagerechte Streifen in den Farben Blau, Gelb und Rot unterteilt. Vermutlich gehen sie auf die Farben im Wappen der Herzöge zu Mecklenburg zurück. Sie ähnelt der Flagge von Nordfriesland mit den Farben Gelb, Rot und Blau in drei waagerechten Streifen. Geld steht dabei symbolisch für den Sommer, die Felder und das Haar der Menschen, wie im Flaggenlied von Albrecht Johannsen beschrieben. Rot repräsentiert die Sonne, den blühenden Klee und die Wangen der Menschen. Die Farbe Blau soll das Meer, die Luft und die Augen der Menschen symbolisieren.
Die Flagge von Ostfriesland zeigt drei waagerechte Streifen in Schwarz, Rot und Blau. Schwarz ist Grundfarbe des Wappens des Hauses Cirksena, welches Ostfriesland regierte. Rot bezieht sich auf das Wappen der mächtigen Häuptlingsfamilie tom Brok. Die Farbe Blau steht für das Harlingerland. Die Flagge von Württemberg zeigt drei schwarze Hirschstangen auf einem gelben Grund. Bereits im 13. Jahrhundert haben sich Schwarz und Geld als zentrales Element in der Heraldik des Hauses Württemberg etabliert. Der Hirsch gilt dabei als Wappentier von Württemberg.
Nationale Minderheiten in Deutschland und deutsche Minderheiten
Die Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien ist eine von drei Gemeinschaften des Landes. Deren Flagge zeigt ein weißes Tuch, darauf einen roten Löwen, der von neun blauen "Fünfblättern" umgeben ist. Die neun blauen Blüten stehen für die neun Gemeinden der Gemeinschaft. Der rote Löwe auf Weiß erinnert an das Herzogtum Limburg, auf dessen ehemaligen Territorium die nördlichen deutschen Gemeinden liegen.
Die Flagge der Sorben entspricht den panslawischen Farben und wurde 1842 erstmals erwähnt. Der sorbische Dichter Handrij Zejler (1804-1872) gab den Farben in seinen Gedichten folgende Bedeutung: Blau steht für den Himmel und Rot für den Sonnenaufgang und die Liebe. Weiß soll demnach die Unschuld symbolisieren. In Brandenburg und Sachsen darf die sorbische Flagge gemeinsam mit der jeweiligen Landesflagge gehisst werden.
Rot und Weiß in Österreich und der Schweiz
Die Flaggen von Österreich leitet sich vom Bindenschild aus dem 13. Jahrhundert ab. Damit zählt sie heute zu den ältesten Hoheitszeichen der Welt. Der Legende geht der Schild auf Herzog Leopold V. (1154-1194) aus dem Hause Babenberg bei der Belagerung von Akkon (1189-1191) zurück. Die heutige österreichische Flagge wurde erstmals am 12. November 1918 eingeführt.
Die Schweiz ist das einzige Land der Welt mit einer quadratischen Nationalflagge. Demnach zeigt die Schweizerfahne ein aufrechtes, freistehendes weisses griechisches Kreuz auf rotem Grund (Schweizerkreuz).Der Begriff "Flagge" wird dabei in der Schweiz nicht benutzt. Die Herkunft des Schweizerkreuzes ist bislang ungeklärt. Der Überlieferung nach soll es aber von den Alten Eidgenossen erstmals benutzt worden sein. Demnach sollen bei der Schlacht von Leupen 1339 weiße Kreuze als Erkennungszeichen verwendet worden sein. Das farbliche Gegenstück des Schweizerkreuzes ist das rote Kreuz auf weißem Grund. Die Rotkreuz-Organisation wählte dieses Symbol zu Ehren ihres Gründers Henry Dunant (1838-1910) und seines Heimatlandes als ihr Schutz- und Kennzeichen.
Die Flagge von Liechtenstein besteht aus zwei horizontalen Streifen in den Farben Dunkelblau und Rot. Ihren Ursprung haben sie vernutlich in den Farben der Dienstkleidung am Liechtensteiner Fürstenhof des 18. Jahrhunderts. 1937 wurde der blaue Streifen auf der linken Seite durch einen goldenen kronenähnlichen Fürstenhut ergänzt.
- Wikipedia über die Flaggen und Wappen der Bundesländer in Österreich
- Wikipedia über die Fahnen und Wappen der Kantone in der Schweiz
- Wikipedia über die Flaggen und Wappen im Fürstentum Liechtenstein
Flaggen und Farben als politische und religiöse Symbole
Die Rote Fahne (auch Rote Flagge) gilt oftmals als politisches Identifikationssymbol für sozialdemokratischer, sozialistischer und kommunistischer Bewegungen, Organisationen oder Staaten - vor allem der revolutionären Linken. Zudem ist sie auch ein Traditionselement der internationalen Sozialdemokratie sowie der Arbeiterbewegung. Die kommunistischen Fahnen gehen die roten Fahnen zurück, die während der Französischen Revolution (1789-1799) und während der Pariser Kommune 1871 verwendet wurden. In Deutschland wurde die Rote Fahne der Arbeiterbewegung erstmals beim Aachener Aufruhr vom 30. August 1830 verwendet. In der DDR wurde sie als Arbeiterfahne bezeichnet und an Feiertagen oft zusätzlich zur Staatsflagge gehisst.
Die Schwarze Fahne gilt hingegen als Symbol des Anarchismus. Demnach sollen die schwarzen Fahnen mit politischer Symbolkraft vermutlich Anfang des 19. Jahrhunderts erstmals in Frankreich aufgetaucht sein. In den darauf folgenden Jahrzehnten setzte sich die schwarze Fahne zunehmend als Symbol anarchistischer Kreise durch. Bis heute gilt sie als ein bedeutendes anarchistisches Symbol. Zudem wird sie oftmals diagonal in Dreiecke geteilt, um den Fokus auf eine bestimmte Strömung zu legen. Ein Beispiel dafür ist die Fahne des Öko-Anarchismus.
Mit zusätzlichen Symbolen versehen kann sie zahlreiche andere Bedeutungsinhalte annehmen. Dazu gehören unter anderem die Flaggen der schleswig-holsteinischen Landvolkbewegung oder der islamistischen Terrororganisationen Al-Qaida oder Islamischer Staat. So wird das schwarze Banner bereits seit dem Mittelalter als islamische Flagge genutzt. Es besteht aus einem schwarzen Grund, sowie häufig darauf aufgebrachten Schriftzügen, insbesondere dem islamischen Glaubensbekenntnis ("Schahada").
Bei der Jolly Roger handelt es sich um eine schwarze Flagge mit einem Totenkopf-Symbol, deren Herkunft allerdings nicht eindeutig geklärt ist. Bereits in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde sie von Bartholomew Roberts (1682-1722) und Francis Spriggs als Piratenflagge verwendet. Heute gilt sie als ein Symbol für das goldene Zeitalter der Piraterie. Die häufigste Darstellung einer Jolly Roger ist dabei der Totenkopf mit zwei gekreuzten Knochen, die vom irischen Piraten Edward England (1685-1720) verwendet wurde.
Die Parlamentärsflagge ist eine einfarbig weiße Flagge, die den Parlamentär als solchen kennzeichnen soll. Sie gehört zu den Schutzzeichen des Kriegsvölkerrechts und ist im Artikel 32 der Haager Landkriegsordnung festgelegt. Demnach gewährt die Bevollmächtigung durch eine der Kriegsparteien sowie das Zeigen der weißen Fahne die jeweilige Unverletzlichkeit des Parlamentärs. Die Fahne gilt demnach als ein Zeichen, in Unterhandlungen mit der anderen Partei treten zu wollen. Zudem wird die weiße Flagge häufig auch als ein Zeichen der Kapitulation bzw. des Verzichts auf Gegenwehr gedacht.
Flaggen als Symbol für Frieden, Toleranz und Religion
Die Farben der Regenbogenflagge zeigen das Farbspektrum des Regenbogens. Mit dieser Fahne wird in zahlreichen Kulturen weltweit die Stimmung für Frieden, Aufbruch und Veränderung ausgedrückt. Außerdem gilt sie auch als Zeichen für Toleranz und Akzeptanz der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung und der Sehnsucht. Im Alten Testament und in der altorientalischen Kultur war der Regenbogen ein Zeichen des Friedens zwischen Mensch und Gott. Eine abgewandelte Form der Regenbogenflagge steht für die internationale Friedensbewegung: Die "Bandiera della Pace" ist seit 1961 das Symbol der italienischen Friedensbewegung. Sie wurde von dem Friedensaktivisten Aldo Capitini (1899-1963) entworfen und zum ersten Mal bei einem Friedensmarsch am 24. September 1961 verwendet.
Die Internationale Buddhistische Flagge wurde erstmals am Vesakh-Tag am 28. April 1885 in Colombo verwendet. Sie wurde von buddhistischen Aktivisten des "Colombo Committee" als ein Symbol für die Wiederbelebung des Buddhismus im heutigen Sri Lanka. Als Inspiration dienten die sechs Farben, in denen die Aura des Buddha erstrahlte, nachdem dieser die Erleuchtung ("Bodhi") erlangt hatte. Die ersten fünf vertikalen Farben symbolisieren die fünf buddhistischen Werte ("Fünf Silas").
Die Farbe Blau symbolisiert das universelle Mitgefühl. Gelb steht für den Mittleren Weg, während Rot symbolisiert den Segen der Praxis (Vollendung, Weisheit, Tugend, Glück und Erhabenheit) symbolisiert. Weiß steht für die Reinheit des Dharma (der Lehre) und vollkommene Befreiung jenseits von Zeit- und Raumgebundenheit. Orange symbolisiert die Weisheit der buddhistischen Lehre. Seit 1950 ist die Flagge anlässlich der Gründung der World Fellowship of Buddhists (WFB) als internationales Symbol des Buddhismus anerkannt. Zudem gibt es in den einzelnen buddhistischen Richtungen noch einige Abwandlungen.
Die christliche Flagge hat ihren Ursprung in den USA wurde erstmals am 26. September 1897 in der Brighton Chapel auf Coney Island in Brooklyn (New York City) verwendet. Sie wurde entworfen, um die Gesamtheit des Christentums zu repräsentieren. Auf der weißen Grundfarbe enthält die christliche Flagge eine Gösch aus einem blauen Rechteck in der linken oberen Ecke, in der sich ein rotes Kreuz befindet.
Die Flagge der Serbisch-Orthodoxen Kirche zeigt eine Trikolore in den panslawischen Farben. In der Mitte ist außerdem das serbische Kreuz dargestellt. Dabei handelt es sich um ein griechisches Balkenkreuz, in dessen vier Quadranten sich jeweils ein Feuerstahl oder Beta befindet. Seine Wurzeln hat es im Wappen der byzantinischen Adelsfamilie Palaiologos. Die zwei gespiegelten griechischen Buchstaben "Beta" (griechisch: "βασιλεὺς βασιλέων" - "Vvasileus Vasileon") steht für "König der Könige" oder "Christus".
Die Autonome Mönchsrepublik Athos in Griechenland zeigt einen schwarzen Doppeladler auf gelbem Grund. So war der doppelköpfige Adler war das Symbol von Michael VIII. Palaiologos, der Konstantinopel 1261 von den Kreuzfahrern zurückeroberte. Zudem symbolisierte die zwei Kontinente Asien und Europa, auf denen sein Reich lag. Heute wird die Flagge als ein Symbol für die Kirche von Griechenland verwendet.
Der Souveräne Malteserorden führt gleich zwei Flaggen. Eine Flagge zeigt ein weißes Lateinisches Kreuz auf einem roten Feld und repräsentiert als Staatsflagge die politische Souveränität des Ordens. Die zweite Flagge zeigt ein weißes achtzackiges Malteserkreuz auf einem roten Feld. Sie repräsentiert als Flagge der Ordensarbeit die humanitären und medizinischen Dienste des Ordens. Beide Flaggen werden bereits seit dem Mittelalter verwendet.
Die Flagge der Hispanität zeigt drei purpurne Kreuze vor einer Inti-Sonne auf weißem Hintergrund. Sie wurde von Ángel Camblor entworfen und erstmals 1932 am Tag der Hispanität ("Día de la Hispanidad") in Montevideo gehisst. Weiß steht demnach für den Frieden. Die Inti-Sonne soll das Erwachen des amerikanischen Kontinentes symbolisieren. Die drei Kreuze erinnern an die drei Schiffe des Christoph Kolumbus: Niña, Pinta und Santa Maria. Dabei ist Purpur die Farbe des Löwen im kastilischen Wappen und verweist auf jene Region, in der die gemeinsame spanische Sprache ("Castellano") entstand. Die Flagge der Hispanität wurde auf der 7. Panamerikanischen Konferenz 1933 offiziell angenommen.
Die olympischen Symbole für die Einheit des Sports
Die olympischen Ringe wurden 1913 von Pierre de Coubertin (1863-1937) entworfen. Das Symbol besteht aus den fünf verschlungenen Ringen in den Farben Blau, Gelb, Schwarz, Grün und Rot auf einem weißen Hintergrund. Ursprünglich sollte jede Farbe für einen Kontinent stehen: Blau für Europa, Gelb für Asien, Schwarz für Afrika, Grün für Australien sowie Rot für Amerika. 1951 wurde dieser Hinweis allerdings aus dem offiziellen olympischen Handbuch entfernt.
"Ihre Gestalt ist symbolisch zu verstehen. Sie stellt die fünf Erdteile dar, die in der olympischen Bewegung vereint sind; ihre sechs Farben entsprechen denen sämtlicher Nationalflaggen der heutigen Welt."
Pierre de Coubertin (1863-1937), Initiator der Olympischen Spiele der Neuzeit
Die "Verschlungenheit" der Ringe symbolisiert die Universalität der olympischen Idee der vereinten Kontinente und des Zusammenkommens von Sportlern aus allen Ländern. Die fünf Ringe wurden erstmals bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen als Flagge verwendet.
Für die Paralympischen Spiele gibt es seit 1987 ein eigenes Symbol. Ursprünglich wurden fünf Tränen in den gleichen Farbe und Anordnung wie die olympischen Ringe angezeigt. 2004 hatte das Internationale Paralympische Komitee (IPC) das heutige Logo eingeführt. Es zeigt drei Halbmonde in den Farben Rot, Blau und Grün auf einem weißen Hintergrund.
Ein Kreuz zum Schutz des Lebens
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist der Ursprung der gesamten Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Das Komitee ist eine unabhängige Organisation mit Sitz in Genf, die sich um Opfer von Kriegen und bewaffneten Konflikten sowie von Naturkatastrophen kümmert. Als ursprüngliches Schutz- und Kennzeichen wurde das Rote Kreuz auf weißem Grund bestimmt. Es handelt sich dabei um die farbliche Umkehrung der Schweizer Fahne.
Die Idee für ein einheitliches Schutzzeichen sowie für seine Gestaltung geht auf die beiden Gründungsmitglieder des Internationalen Komitees Louis Appia und General Guillaume-Henri Dufour. Für die weiße Grundfarbe griff Dufour auf die militärische Tradition zurück, nach der das Tragen oder Hissen einer weißen Fahne anzeigte, dass die Träger sich nicht der kämpfenden Truppe zurechneten.
Im Russisch-Osmanischen Krieg (1876–1878) benutzte das Osmanische Reich anstelle des Roten Kreuzes den Roten Halbmond, da die osmanische Regierung der Meinung war, dass das Rote Kreuz das religiöse Empfinden ihrer Soldaten verletzen würde. 1929 wurden der Rote Halbmond sowie der rote Löwe mit roter Sonne durch eine diplomatische Konferenz der Unterzeichnerstaaten der Genfer Konventionen als gleichberechtigtes Schutzzeichen anerkannt. Weitere Symbole der internationalen Rotkreuz-Bewegung sind der rote Kristall und das nationale Emblem des israelischen Magen David Adom ("Roter Schild Davids").
Trikolore: Die erste Nationalflagge der Geschichte
Die "Trikolore" ist ein französischer Begriff aus der Flaggenkunde und bezeichnet eine dreifarbige Fahne mit drei gleich breiten senkrechten oder waagerechten Streifen. Im deutschsprachigen Raum ist damit üblicherweise die französische Flagge ("Le Tricolore" oder "Le Drapeau Tricolore"). Der Begriff leitet sich aus der lateinischen Sprache für "tres" oder "tria " (deutsch: "Drei") und "color" (deutsch: "Farbe") ab.
Die älteste Trikolore ist die Flagge der Niederlande, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Sie wurde 1579 vom niederländischen Prinzen Wilhelm von Oranien-Nassau (1533-1584) während des Achtzigjährigen Krieg (1568-1648) in den Farben Orange-Weiß-Blau eingeführt. Die heutige Nationalflagge basiert dabei auf der "Prinsenvag". Übrigens: Die Flagge des Großherzogtums Luxemburg ist - bis auf eine hellere Nuance im Blau - praktisch identisch mit der Flagge des niederländischen Nachbarn.
Die Flagge der ehemaligen Niederländischen Antillen zeigte einen rot umrandeten goldenen Schild mit fünf blauen fünfzackigen Sternen, darüber die niederländische Krone. Das goldene Schriftband unter dem Schild stand für das das Motto "Libertate Unanimus" ("Einmütig in der Freiheit"). Die Farben Gelb (Gold) und Rot gehen wahrscheinlich auf die früheren spanischen Herren der Inseln zurück. Im Kreuzungspunkt sind fünf weiße, fünfzackige Sterne im Oval angeordnet. Sie symbolisieren die fünf Hauptinseln Bonaire, Curaçao, Saba, Sint Eustatius und Sint Maarten.
Die Flaggen der ehemaligen Niederländischen Antillen
Die Flagge von Aruba wurde offiziell am 18. März 1976 offiziell eingeführt und besteht aus vier Farben: Gelb, Rittersporn-Blau, Rot und Weiß. Das Blau steht für das Aruba umgebende Meer. Gelb ist die Farbe des Reichtums der Insel durch die Gold-, Aloe-vera- und Erdöl-Industrie. Rot symbolisiert die Liebe der Arubaner für ihr Land und die historische Holzindustrie. Weiß symbolisiert die schneeweißen Strände, aber auch die Reinheit der Herzen der nach Gerechtigkeit, Ordnung und Freiheit strebenden Menschen Arubas. Der rote Stern und die beiden gelben Streifen stehen für die 40 Nationalitäten, die nach Aruba eingewandert sind. Der Stern steht auch für die Inseln selbst, umgeben von dem blauen Meer. Die horizontalen Streifen kennzeichnen die freie und gesonderte Position, die Aruba im Königreich der Niederlande genießt.
Am 11. Dezember 1981 wurde die Flagge von Bonaire offiziell eingeführt. Die Flagge besteht aus drei diagonalen Streifen in Gelb, Weiß und Blau mit einem stilisierten schwarzen Kompass um einen roten, sechsstrahligen Stern im weißen Streifen. Die Farben Rot, Weiß und Blau sollen die Verbindung der Insel mit den Niederlanden symbolisieren. Das gelbe Obereck repräsentiert das Licht der Sonne und die Schönheit der Natur, da zahlreiche Pflanzen auf Bonaire gelbe Blüten haben. Das blaue Dreieck am Flugende steht stellvertretend für das Meer. Der weiße Diagonalstreifen bedeutet Frieden, Freiheit und Ruhe. Der schwarze Kompass soll an die Siedler erinnern, die über das Meer kamen und sich auf Bonaire niederließen. Der rote, sechsstrahlige Stern ist ein Sinnbild für die ehemals sechs Wohngebiete Bonaires.
Die Flagge von Curaçao wurde am 2. Juli 1984 eingeführt.Der blaue Hintergrund symbolisiert das Meer und den Himmel, getrennt durch die gelbe Sonne. Die zwei Sterne repräsentieren Curaçao und die Nachbarinsel Klein Curaçao, die fünf Zacken stehen für die Kontinente, aus denen Curaçaos Bewohner stammen.
Auf Saba wurde die Flagge am 6. Dezember 1985 erstmals gehisst. Sie zeigt einen goldenen Stern auf weißem Grund, mit roten Dreiecken in den oberen, sowie blauen Dreiecken in den unteren Ecken. Die Farben rot, weiß und blau sollen die Verbundenheit zu den Niederlanden betonen. Zudem steht die Farbe Rot für die Eigenschaften Mut, Einheit und Entschlossenheit, während Blau das Meer symbolisieren soll. Weiß wird dabei als Friedenssymbol gesehen. Der Stern im Zentrum der Flagge steht für die Saba selbst, seine goldene Farbe soll die Kostbarkeit der Insel betonen.
Die Flagge von Sint Eustatius wurde am 29. Juli 2004 festgelegt. Sie ist in blaue Felder mit rotem Rand viergeteilt. In der Mitte ist eine weiße Raute mit rotem Rand. In der Raute finden sich in Grün die Konturen der Insel und ein gelber Stern. Der grüne Teil soll den Vulkan The Quill darstellen.
Die Farben der Flagge von Sint Maartens wurden von der niederländischen Flagge übernommen. Im weißen Dreieck wird das Nationalwappen angezeigt. Das Wappen zeigt den früheren "silbernen" Justizpalast aus Philipsburg. Im linken Obereck einen gelben Strauß der Wandelröschen (niederländisch: "Wisselbloem"), der nationalen Pflanze. Im rechten Obereck wird das Monument der französisch-niederländischen Freundschaft gezeigt. Unter dem Wappen wird der Wahlspruch dargestellt: "Semper Progrediens" (niederländisch: "Altijd op weg" - "Immer unterwegs").
Vorbild für die Flaggen der Welt: Die französische Trikolore
Die Flagge von Frankreich gilt heute als bekannteste "Trikolore" und wurde erstmals 1794 zur Nationalflagge erklärt. Sie gilt als die erste und bekannteste Nationalflagge der Welt und diente vielen Flaggen der Welt als Vorbild. Die Farben Blau, Weiß und Rot haben ihren Ursprung in der Kombination der Farben von Paris (Blau und Rot) mit dem Weiß der Bourbonen.
Andere Historiker vertreten jedoch die Ansicht, dass das Rot für die Oriflamme - das Banner von Saint Denis de Paris, des Schutzheiligen des französischen Kaiserreiches - stehe und Blau für die Farbe des Mantels des französischen Königs. Gleichzeitig ist sie auch die Nationalflagge der französischen Überseegebiete bzw. Übersee-Départements.
Die Flagge von Französisch-Polynesien wurde am 23. November 1984 vom Parlament des französischen Überseegebietes angenommen. Sie zeigt zwei schmale rote Bänder am oberen und unteren Rand. Den Mittelteil bildet ein breiteres weißes Band mit dem Wappen von Französisch-Polynesien. Darauf befindet sich die Sonne, das Meer sowie ein einheimisches Doppelkanu mit fünf Figuren. Die Figuren stellen die einzelnen Archipele dieser Inselgruppe dar.
Am 23. Februar 2007 wurde die Flagge der Französischen Süd- und Antarktisgebiete angenommen. Sie zeigt neben der französischen Trikolore im linken Obereck eine Kombination der Buchstaben "TAAF" ("Terres australes et antarctiques françaises") auf einem blauen Grund. Sie wird durch fünf Sterne ergänzt, die die fünf Distrikte des Gebietes symbolisieren: den Archipel Kerguelen, die Crozetinseln, das Adélieland, die Îles Éparses sowie Saint-Paul und Amsterdam.
Die rote Flagge von Wallis und Futuna zeigt die französische Trikolore linken Obereck und vier weiße Dreiecke, die ein Kreuz bilden. Eine dünne, weiße Linie trennt die Trikolore vom roten Feld. Die Farbe Rot steht für Mut und Weiß für die Reinheit der Ideale. Drei der Dreiecke stehen für die drei einheimischen Könige der Inseln, das vierte für den französischen Verwalter. Die Trikolore in der Gösch verweist auf die französische Herrschaft über das Gebiet.
- Wikipedia über die Flaggen und Wappen in Frankreich und der französischen Überseegebiete
Modifizierter Revolutionsexport: Die Trikolore Italiens
Die Wurzeln der Flagge von Italien reichen bis in die 1790er-Jahre zurück. Die heutigen Farben Grün, Weiß und Rot sind ursprünglich die Kokardenfarben der Mailänder Miliz, die am 9. Oktober 1796 - nach dem französischen Einmarsch in die Lombardei - als Nationalgarde übernommen wurde. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die grün-weiß-rote Trikolore zum nationalen Symbol des heutigen Italien. Am 18. März 1861 wurde sie mit der Proklamation des Königreiches Italien - ergänzt um das Wappen Savoyens in der Mitte - als Nationalflagge angenommen.
- Wikipedia über die Flaggen und Wappen der Regionen Italiens und die Flaggen historischer Staaten in Italien
Bedeutende Trikoloren mit senkrechten Streifen
In keinem anderen Land der Welt wurde in der Geschichte die Nationalflagge so häufig geändert wie in Afghanistan. Die häufigen Wechsel waren vor allem von der jeweiligen Regierung abhängig, die in dem zentralasiatischen Land gerade an der Macht war. Die aktuelle Staatsflagge des Islamischen Emirats Afghanistan hat einen weißen Hintergrund und einen schwarzen Schriftzug in Arabisch. Es handelt sich hierbei um die sogenannte Schahada, dem Glaubensbekenntnis im Islam. Die Bedeutung lautet: "Keine Gottheit außer Gott und Muhammad Ist Gesandter Gottes". Die bisherige schwarz-rot-grüne Flagge Afghanistans ist in der Regierungszeit von König Amanullah Khan (1919-1930) entstanden. Die Bedeutung der Farben Schwarz, Rot und Grün ist allerdings umstritten.
Die Flagge von Barbados ("The Broken Trident") wurde am 30. November 1966 angenommen und geht auf einen Entwurf von Grantley W. Prescod zurück. Er zeigt eine Trikolore in den Farben Ultramarinblau und Goldgelb mit einem schwarzen Dreizack des Meeresgottes Neptun in der Mitte. Die blauen Streifen symbolisieren den Himmel (links) und den Ozean (rechts), während der gelbe Mittelstreifen für den Strand von Barbados steht. Der Dreizack steht für die Unabhängigkeit des karibischen Inselstaates von der britischen Kolonialherrschaft.
Die Farben der Flagge von Belgien wurden vom Wappen des Herzogtums Brabant übernommen. Sie wurde erstmals am 26. August 1830 am Rathaus von Brüssel gehisst und war ein Symbol für die Belgische Revolution im Jahr 1830. Zudem wird die Dienstflagge von Belgien mit dem Löwen von Brabant ergänzt. Die Marineflagge zeigt die belgischen Farben in der Form des Andreaskreuzes.
In Rumänien wurden die Farben der Flagge erstmals während der Rumänischen Revolution von 1848 verwendet. Die rumänischen Nationalfarben - Blau, Gelb und Rot - entstammen den Bannern der Landesteile Moldau, Walachei und Siebenbürgen. Angeblich steht die Farbe Blau für den wolkenlosen Himmel über dem Land. Gelb soll den Reichtum an Bodenschätzen und Rot die Tapferkeit des rumänischen Volkes symbolisieren.
Die rumänische Nationalflagge hat eine große Ähnlichkeit mit der Nationalflagge des ethnisch und kulturell eng verbundenen Nachbarstaates Moldau, die mit dem Nationalwappen ergänzt wurde. Der Adler in der Mitte der Flagge hält einen Schild mit einem Stier. Das Wappen weist auf das ehemalige Fürstentum Moldau und mit dem Adler auf Rumänien hin.
Von der Flagge des Tschad unterscheidet sie sich die rumänische Flagge ebenfalls nur in einem Farbton. Die Farbe Blau symbolisiert den klaren Himmel, Hoffnung und den südlichen Teil des Landes. Gelb steht für die zahlreichen Wüsten im Norden des Landes und die Sonne. Das Rot symbolisiert Fortschritt, Einheit und die Bereitschaft der Bürger, sich für das Land zu opfern.
Auch die Nationalflagge von Andorra ähnelt in der Farbgebung der rumänischen Nationalflagge. Die Farben Blau und Rot der andorranischen Flagge sind zwei Farben der französischen Flagge. Rot und Gelb sind die spanischen Farben. Der gelbe Mittelstreifen zeigt das Nationalwappen Andorras. Im Wappen steht im linken oberen Viertel die Mitra und Hirtenstab des Bischofs von Urgell. Die drei roten Pfähle rechts oben stehen für die Grafen von Foix. Die vier Pfähle unten links stehen für Katalonien und die Kühe im vierten Viertel stehen für die Grafen von Béarn. Der lateinische Spruch bedeutet "Vereint ist die Tugend stärker".
In Irland steht die Flagge ebenfalls in der Tradition der französischen Trikolore. Einer inoffiziellen Interpretation zufolge steht die Farbe Grün für die Insel und die katholische Bevölkerung, Orange für die protestantische Bevölkerung und Weiß für den Frieden zwischen diesen beiden Konfessionen stehen. Andere Experten sehen im Grün die alte keltische Tradition und Orange stehe für die Unterstützer von Wilhelm von Oranien (1650-1702). Weiß soll für den Waffenstillstand zwischen den beiden Parteien stehen. Die Elfenbeinküste verwendet als ihre Nationalflagge ebenfalls eine Trikolore aus Orange, Weiß und Grün - allerdings in einer umgedrehten Reihenfolge.
1822 wurde in Mexiko die heutige Nationalflagge in den Farben Grün, Weiß und Rot eingeführt. Das Nationalwappen in der Mitte zeigt einen Adler auf einer Opuntie, der eine Schlange in Schnabel und Klaue hält. Die drei Farben gehen auf das Banner der Armee der drei Garantien (spanisch: "Ejército Trigarante" bzw. "Ejército de las Tres Garantías") zurück, welche im mexikanischen Unabhängigkeitskrieg (1810-1821) kämpfte. Die Farben haben folgende Bedeutung: Grün für Hoffnung, Weiß für Einheit und Rot für das Blut der Helden.
Das Wappen von Mexiko beruht auf einer Legende der Azteken über die Gründung von Tenochtitlán. Demnach suchten die Azteken nach einem Zeichen, das den genauen Ort ihrer zu gründenden Hauptstadt anzeigte. Der Gott Huitzilopochtli hatte ihnen aufgetragen, einen Adler zu finden, der auf einer Opuntie sitzend eine Schlange verschlingt. Diese Opuntie sollte auf einem Felsen inmitten eines Sees wachsen. Nach zweihundertjähriger Wanderung fanden sie das versprochene Zeichen auf einer kleinen Insel im Texcoco-See. Hier gründeten sie ihre neue Hauptstadt Tenochtitlán, aus der das heutige Mexiko-Stadt hervor ging.
Die Nationalflagge der Mongolei (mongolisch: "Mongol ulsiin töriin dalbaa") wurde in ihrer heutigen Form am 13. Januar 1992 mit der neuen Verfassung eingeführt. Sie besteht aus zwei roten Streifen und einem blauen Streifen in der Mitte. Während die blaue Farbe den "ewigen Himmel" symbolisiert, steht Rot für Fortschritt und Wohlstand. Im linken roten Streifen ist zudem das Sojombo-Symbol dargestellt, das auch im Nationalwappen des Landes zu finden ist. Es besteht aus alten mongolischen Zeichen, die Weisheit, Freiheitswillen, Friedenssehnsucht und Gerechtigkeit propagieren. In der Zeit der Mongolischen Volksrepublik (1921-1990) wurde das Sojombo durch einen Stern ergänzt.
Die Flagge von Nigeria wurde am 1. Oktober 1960 offiziell eingeführt. Der Entwurf stammte von Taiwo Akinkunmi aus Ibadan, der während eines Fluges über seinem grünen Heimatland beeindruckt war. Dieser ging aus einem Wettbewerb hervor, zu dem 2.870 Vorschläge eingereicht wurden. Die Farben haben folgende Bedeutung: Weiß repräsentiert den Frieden und die Einheit des Landes. Die Farbe Grün steht für die Landwirtschaft, das wirtschaftliche Rückgrat des Landes.
Die Nationalflagge von Peru wurde am 25. April 1825 nach dem Vorbild der französischen Trikolore offiziell eingeführt. Die Farbe Rot steht demnach für das Blut, das für die Unabhängigkeit vergossen wurde. Weiß soll den Frieden und die Gerechtigkeit symbolisieren. Die Staats- und Kriegsflagge wird außerdem durch das Nationalwappen ergänzt. Es zeigt in drei Feldern die drei Reichtümer des Landes: Flora (Quina-Baum), Fauna (Vicuña) und Mineralien (Füllhorn). Das Emblem der Dienstflagge wird mit einem Palmen- und einem Lorbeerzweig ergänzt. Über dem Wappen wird ein geschlossener Kranz abgebildet.
Bedeutende Trikoloren in waagerechten Streifen
Die heutige Flagge von Armenien wurde bereits von der Demokratischen Republik Armenien (1918-1922) benutzt. Nach dem Ende der Armenischen Sowjetrepublik wurde die armenische Nationalflagge am 24. August 1991 wieder als Symbol der nationalen Einheit des Landers offiziell eingeführt. Der Überlieferung nach symbolisiert die Farbe Rot das Blut, das die Armenier bei der Verteidigung ihres Landes lassen mussten. Die Farbe Blau steht für den Himmel, während Orange die Fruchtbarkeit des Bodens symbolisieren soll.
In Aserbaidschan wurde die heutige Nationalflagge am 5. Februar 1990 offiziell eingeführt. Dabei wurde das Design weitgehend voon der Flagge der Demokratischen Republik Aserbaidschan übernommen. Die Farben haben folgende Bedeutung: Blau ist ein Symbol für die Freiheit Aserbaidschans, die sich durch den grenzenlosen weiten Himmel über dem Land manifestiert. Rot symbolisiert das gegenwärtige Leben der Aserbaidschaner. Die Farbe Grün steht für die Zukunft Aserbaidschans, die sich in der Natur des Landes manifestiert. Der Halbmond in der Mitte gilt als das Symbol für die vorherrschende Religion des Landes, den Islam. Der Stern symbolisiert die acht turkstämmigen Völker, aus denen sich im Laufe der Jahrhunderte die heutige aserbaidschanische Nation gebildet hat.
Die Nationalflagge von Bulgarien wurde am 16. April 1879 eingeführt. Sie besteht aus drei gleich großen, horizontalen Streifen in Weiß, Grün und Rot. Diese Farben stehen für Freiheit und Frieden (weiß), die Fruchtbarkeit und Natur Bulgariens (grün) sowie für das Blut, das beim Kampf für die Freiheit vergossen wurde (rot). Von 1947 bis 1990 wurde im linken oberen Eck das Wappen der Volksrepublik Bulgarien eingeführt.
Die Nationalflagge der baltischen Republik Estland wurde erstmals am 21. November 1918 eingeführt. Sie leitet sich von einer Fahne des Vereins Studierender Esten (estnisch: "Eesti Üliõpilaste Selts" oder EÜS) - einer Studentenverbindung an der Universität Tartu - ab, die am 4. Juni 1884 geweiht wurde. Nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion wurde sie am 7. August 1990 erneut eingeführt. Die Farbe Blau steht für Treue und Vertrauen. Schwarz steht für die Ahnen und die Vergangenheit. Weiß symbolisiert den Schnee und die Zukunft.
Auch die Nationalflagge von Litauen wurde erstmals am 19. April 1918 offiziell eingeführt. Die drei Farben symbolisieren die litauischen Werte: Gelb symbolisiert für Sonne, Licht und Güte. Die Farbe Grün bedeutet Natur, Freiheit und Hoffnung. Rot steht für das Land, der Mut und das Blut, welches für die Heimat vergossen wurde. Seit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion ist sie wieder die offizielle Flagge der baltischen Republik.
In Ungarn besteht die Nationalflagge (ungarisch: "Magyarország zászlaja") wurde offiziell am 1. Oktober 1957 eingeführt. Deren Wurzeln reichen allerdings bereits bis ins 13. Jahrhundert zurück. Dem Volksmund nach steht die Farbe Rot für das Blut, das die Ungarn in zahlreichen Freiheits- und Unabhängigkeitskämpfen verloren haben. Weiß soll die Reinheit und Sauberkeit des Landes symbolisieren. Grün ist die Farbe der Revolution aus dem 19. Jahrhundert.
Die Rote Fahne der Sowjetunion
Die Sowjetunion (UdSSR) hatte die Fahne der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) im Dezember 1922 zur Nationalflagge erklärt. Die zuletzt gültige Fassung wurde im November 1923 entworfen, und am 31. Januar 1924 mit der neuen Verfassung für die UdSSR eingeführt. Der Hammer stand für die Arbeiter (Proletariat).Die Sichel sollte die Bauern und der Stern für die Vereinigung der Menschen aller Länder der fünf Kontinente unter der Idee des Kommunismus stehen.
Zu Beginn der 1950er-Jahre führten die Unionsrepubliken neue Flaggen ein, die zwar weiterhin auf der Flagge der Sowjetunion basierten aber mit eigenen Farben und Symbolen ergänzt wurden. Der Text mit dem Namen der SSR wurde aus der Flagge entfernt. Mit der Auflösung der UdSSR am 31. Dezember 1991 verlor auch die Sowjetfahne ihre Funktion als Nationalflagge.
- Wikipedia über die sowjetischen Unionsrepubliken
Rot mit gelben Sternen für China
Am 1. Oktober 1949 wurde die Flagge der Volksrepublik China offiziell eingeführt und wird auch "Fünf-Sterne-Rote-Flagge" genannt. Die Grundfarbe Rot steht für die Bevölkerungsmehrheit der Han-Chinesen sowie für den Kommunismus. Zudem gilt Rot auch als Glücksfarbe in China. Im linken oberen Eck ist ein großer fünfzackiger gelber Stern, der bogenförmig von vier kleineren Sternen umrahmt wird. Der große Stern symbolisiert die Führung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), die kleineren Sterne stehen für die vier Klassen: die Arbeiter, die Bauern, die Kleinbürger und die nationale Bourgeoisie. Diese bezeichnet die Unternehmer, die sich seit dem Krieg gegen Japan in den 1930er- und 1940er-Jahren auf die Seite der Kommunisten gestellt hatten. Außerdem hat die Zahl fünf auch eine traditionelle Bedeutung. Traditionell spricht man von fünf Herrschern, fünf Farben, fünf Elementen, fünf Tugenden, fünf Sorten und historisch von fünf Teilen Chinas: das eigentliche China, die Mandschurei, die Mongolei, Xinjiang und Tibet.
Die Flagge von Taiwan ist identisch mit der Parteiflagge der Nationalen Volkspartei Chinas (Kuomintang). Das Motiv des "Blauen Himmels mit einer weißen Sonne" von Lu Hao-tung symbolisiert die zwölf Strahlen der Sonne, die zwölf Monate und die zwölf traditionellen chinesischen Stunden. Die "rote Erde" trahlen der Sonne die 12 Monate und die 12 traditionellen chinesischen Stunden steht sinnbildlich für das Blut der Revolutionäre, die sich für die Gründung der Republik China geopfert haben. Mittlerweile wurde die Flagge zu einem Symbol der Kontinuität der Ideale des chinesischen Nationalismus. Zudem symbolisiert sie auch die historische und gegenwärtige Verbindung mit Festlandchina.
Die ursprüngliche Flagge der chinesischen Republik wurde am 20. Februar 1912 offiziell eingeführt. Die fünf waagerechten Streifen Rot, Gelb, Blau, Weiß und Schwarz standen die für die fünf hauptsächlichen ethnischen Gruppen Chinas: Han (Rot), Mandschu (Gelb), Mongolen (Blau), Hui (Weiß), und Tibeter (Schwarz). Die Flagge der Armeen der Provinzen Guangdong, Guangxi, Yunnan und Guizhou war eine weiße Sonne auf blauem Hintergrund.
Im Kaiserreich China wurde die Flagge der Qing-Dynastie 1889 auf Betreiben des chinesischen Staatsmanns Li Hongzhang durch Entscheidung der Regentin Cixi eingeführt. Die Flaggenelemente sind dabei tief in der chinesischen Symbolik, Mythologie und Philosophie verwurzelt. Der chinesische Drache – Long – ist ein altes Symbol Chinas und steht für den "himmlisch" legitimierten und umfassenden Herrschaftsanspruch des chinesischen Kaisers - das sogenannte "Tianxia". Der Blaue Drache - einem Siling und Symbol der chinesischen Sternenkonstellationen und Astrologie - symbolisiert auch den Frühling sowie den Osten. Mit seinen fünf Krallen wurde er schließlich zu einem Symbol der herrschenden Qing-Dynastie. Das gelbe Feld repräsentiert ebenfalls das chinesische Kaisertum sowie die Erde und die Mitte. Die rote Perle, auf die der Drache fixiert ist, stellt eine "flammende Perle" dar.
Die Flagge der heutigen Sonderverwaltungszone Hongkong wird seit der Rückgabe der britischen Kronkolonie an China am 1. Juli 1997 verwendet. Während die Farbe Rot die Zugehörigkeit zur Volksrepublik sowie als Glückssymbol darstellt, symbolisiert die stilisierte weiße Blüte der Bauhinia in der Mitte die Stadt Hongkong. Die zwei Farbkomponenten der Flagge sollen das Verfassungsprinzip von Deng Xiaoping (1904-1997) von "Ein Land, zwei Systeme" darstellen. Außerdem sollen die fünf Sterne auf den Blütenblättern die KPCh sowie die vier Klassen Mao Zedongs (1893-1976) - den Arbeiter, den Kleinbauern, den Kleinbürger und den Kapitalisten - symbolisieren.
Die Flagge von Macau zeigt auf hellgrünem Hintergrund eine weiße Lotosblüte, darunter eine stilisierte Brücke über ein Gewässer. Über der Blüte erstreckt sich ein Bogen aus fünf goldenen, fünfzackigen Sternen, von denen der mittlere etwas größer als die anderen ist. Die Brücke ist der Ponte Governador Nobre de Carvalho nachempfunden.
Die Flagge von Tibet wurde vermutlich um 1925 eingeführt. Allerdings wird die "Schneelöwenflagge" weiterhin von der tibetischen Exilregierung verwendet. Die einzelnen Elemente der Flagge stehen für folgende Symbolik:
- Der verschneite Berg in der Mitte (der heilige Berg Kailash) ist Sinnbild der tibetischen Nation.
- Die sechs roten Strahlen der Sonne stehen für die ursprünglichen sechs Volksstämme Tibets.
- Die Farbe Blau symbolisiert das Zusammenspiel der religiösen und weltlichen Herrschaft.
- Die beiden Schneelöwen stehen für eine Regierungsform, die durch buddhistische Prinzipien geprägt ist.
- Die goldene Einfassung steht für die Blüte der buddhistischen Lehre. Die randlose Seite steht für die Offenheit der Tibeter gegenüber anderen Weltanschauungen.
- Das Juwel symbolisiert die Verehrung der "Drei Juwelen" Buddha, Dharma und Sangha durch die Tibeter.
In China ist die tibetische Flagge verboten. Sollte sie dennoch in der Volksrepublik verwendet oder öffentlich gezeigt werden, drohen strengste Strafen.
- Wikipedia über die chinesischen Flaggen
Kommunistisches Rot für Vietnam
Die Flagge von Vietnam zeigt einen gelben Stern mit fünf Zacken vor rotem Hintergrund. Der Stern symbolisiert die Führung der Kommunistischen Partei Vietnams (KPV). Dabei stehen die fünf Zacken für Arbeiter, Bauern, Soldaten, Intellektuelle und Geschäftsleute (früher: die Jugend). Die Farbe Rot steht für Erfolg und Revolution. Der eigentliche Schöpfer der Flagge ist zwar nicht bekannt. Allerdings wurde die rote Flagge mit dem gelben Stern erstmals im November 1940 auf einer Versammlung der Kommunistischen Partei Indochinas verwendet.
Der "Union Jack" im Vereinigten Königreich von Großbritannien
Der "Union Jack" wurde in seiner Form am 1. Januar 1801 als Nationalflagge von Großbritannien eingeführt. Hintergrund war die Act of Union von 1800, mit der das Vereinigte Königreich in seiner heutigen Form gegründet wurde. Die Flagge symbolisiert demnach die Union von England, Schottland und Irland. Die drei Kreuze repräsentieren die Schutzheiligen der drei Königreiche der Britischen Inseln. Im Jahr 1864 hat Großbritannien ein eigenes Flaggensystem eingeführt:
- Handelsschiffe tragen einen "Red Ensign": Dabei handelt es sich um eine rote Flagge mit dem Union Jack in der oberen Ecke. Sie wird von britischen Handelsschiffen und auch Privatpersonen auf See genutzt. Auch die Handelsflaggen mehrerer ehemaliger britischer Kolonien basieren auf dem "Red Ensign". Britische Seeleute nennen das "Red Ensign" scherzhaft auch "Red Duster" (englisch: "roter Staublappen").
- Dienstschiffe führen einen "Blue Ensign" (Regierungsflagge) - eine blaue Flagge mit dem Union Jack in der oberen Ecke. Es stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde 1864 offiziell eingeführt. Es ist die Grundlage vieler Flaggen der Länder im Commonwealth of Nations.
- Kriegsschiffe tragen demnach ein einen sogenannten "White Ensign" (Marineflagge) - eine weiße Flagge oft mit durchgehendem roten Georgskreuz und mit dem Union Jack in der oberen Ecke. Es war seit 1630 mit leichten Veränderungen die Flagge des weißen Geschwaders - eines von drei Geschwader der englischen und später der britischen Marine. 1864 wurde sie als offizielle Flagge der Royal Navy eingeführt. Zudem diente es als Vorbild weiterer Marineflaggen ehemaliger Kolonien, Dazu gehört auch das Australian White Ensign.
- Vom 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert wurde das "Green Ensign" für die irischen Handelsschiffe gesetzt. Es besteht aus dem Union Jack in der oberen Ecke und der irischen Harfe - dem Nationalsymbol Irlands - auf einem grünem Grund.
In den britischen Kolonien und abhängigen Gebieten wurde es erlaubt, das "Blue Ensign" mit einem eigenen Wappen zu ergänzen. In einigen Fällen - wie zum Beispiel in Südafrika oder Kanada - wurde das "Red Ensign" mit der Unabhängigkeit zur Nationalflagge erklärt. Des Weiteren behielten zahlreiche ehemalige Kolonien des Vereinigen Königreiche den Union Jack in ihren Nationalflaggen bei, darunter unter anderem Australien, Fidschi, Neuseeland oder Tuvalu sowie die Cook-Inseln und Niue.
- Wikipedia über die britischen Flaggen und Royal Standards
Die Flaggen der britischen Landesteile
Die Flagge von England stellt ein rotes Georgskreuz in weißem Feld dar. Demnach stammt die Legende von Georg als Drachentöter aus dem 12. Jahrhundert. Sein Symbol war das rote Kreuz auf weißem Grund. Ab 1190 verwendeten englische Schiffe die Georgsflagge erstmals im Mittelmeerraum, Im 13. Jahrhundert wurde St. Georg der Nationalheilige in England.
Die Flagge von Schottland reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Sie zeigt ein weißes Andreaskreuz auf einem blauen Grund. Der Überlieferung soll sie erstmals von König Hungus (oder Angus) in einer Schlacht der Pikten und Skoten gegen die Angelsachsen verwendet haben. Während der Nacht soll ihm der Apostel Andreas - der auf einem diagonalen Kreuz gekreuzigt wurde - und Hungus versichert haben, dass seine Armee siegen würde. Im Morgengrauen sollen die Wolken am blauen Himmel die Form eines diagonalen Kreuzes angenommen haben. Damit ist die schottische Flagge eine der ältesten Flaggen der Welt.
In Wales wurde die heutige Flagge im Jahr 1807 erstmals eingeführt. Seit 1959 ist sie in ihrer heutigen Form gültig. Die grünen und weißen Streifen gehen auf das walisische Königsgeschlecht der Tudor zurück, welches von 1485 bis 1603 in England herrschte. Der Ursprung des Drachensymbols ist ungeklärt. Eine plausible Theorie besagt jedoch, dass die Römer das Symbol während ihrer Besatzungszeit nach Wales brachten.
Die Flaggen der britischen Kronbesitzungen
Die Flagge von Alderney wurde am 20. Dezember 1993 eingeführt. In der Mitte des englischen Georgskreuzes ist das Wappen der Insel dargestellt. Es zeigt einen gekrönten, goldenen Löwen, der wild einen Sprössling hält auf grünem Hintergrund mit einer goldenen Umrandung.
Die Flagge von Guernsey zeigt das rote Georgskreuz. Darüber liegt ein zweites goldenes Kreuz. Es verweist auf den englischen König Wilhelm den Eroberer (1066-1087), der während der Schlacht bei Hastings 1066 ein solches Kreuz in seiner Flagge trug.
Die Flagge von Herm zeigt ebenfalls das Georgskreuz sowie das Wappen im linken oberen Eck. Dieses ist durch einen gelben Streifen auf blauem Grund diagonal geteilt. Während auf der blauen Fläche zwei weiße Delfine dargestellt sind, zeigt der gelbe Streifen drei Mönche. Sie stehen für die Missionare St. Magloire, St. Sampson und St. Helier dar, die in der Zeit vom 6. bis 9. Jahrhundert die Kanalinseln christianisierten.
Die Flagge der Isle of Man zeigt auf rotem Grund in der Mitte eine Triskele. Dabei handelt es sich um ein mythologisches Wesen mit drei Beinen. Seine Ursprünge reichen weit in die Vergangenheit zurück. Historiker gehen davon aus, dass es sich um ein Symbol indoarischen Ursprungs handelt, das den Sonnengott in seiner dreifachen Gestalt von Frühling, Sommer und Winter darstellen soll.
Die Flagge von Jersey wurde am 12. Juni 1979 angenommen und erstmals am 1. April 1981 gehisst. Sie zeigt ein rotes Andreaskreuz auf weißem Grund mit dem gekrönten Wappen darüber. Dies zeigt die drei Leoparden der Normandie.
Die Flagge von Sark zeigt ein rotes Georgskreuz auf weißem Grund mit zwei goldenen Löwen auf rotem Grund im linken oberen Feld. Diese entsprechen der historischen Flagge der Normandie. Sie wurde von 1938 von Herbert Pitt entworfen und im gleichen Jahr angenommen.
Die Flaggen der britischen Außengebiete
Die Flagge von Anguilla ist ein britisches Blue Ensign mit dem Wappen, auf dem drei orangene Delphine dargestellt sind. Sie stehen für Ausdauer, Einheit und Stabilität. Als Symbol der Kontinuität sind sie kreisförmig angeordnet. Zudem steht der weiße Hintergrund für Frieden und Ruhe. Der türkisfarbene Streifen am unteren Rand symbolisiert sowohl das umgebende Meer als auch Glaube, Jugend und Hoffnung.
Auch die Flagge von Ascensions ist ebenfalls ein Blue Ensign und wurde 11. Mai 2013 - dem Ascension Day (Christi Himmelfahrt) - erstmals gehisst. Das Wappen zeigt Symbole der Insel um einen blauen Schild, darin drei silberne (weiße) Wellenbalken belegt mit einem grünen Sparren und drei silbernen (weißen) Wideawake-Vögeln. Als Helmkleinod wurde über einem Helm ein dreimastiges silbernes (weißes) Segelschiff über blau-silbernen (weißen) Wellen (Helmwulst) vor einem grünen Berg gewählt; vorn und hinten ist der Helm mit grünen, geschwungenen und gezackten Bändern (Helmdecke) verziert. Als Schildhalter dienen zwei grüne Schildkröten über silbernen (weißen) mit grünen Zweigen besteckten Hügeln.
Die Flagge von Bermuda ist ein britisches Red Ensign wurde bereits am 4. Oktober 1910 angenommen. Das Wappen zeigt einen dem Betrachter zugewandten roten blaubewehrten Löwen im grünen Schildfuß stehend, der einen Schild hält. Auf den blauen Schild mit silbernen natürlichen Wellen im kleinen Schildfuß eine Darstellung des strandenden Schiffes "Sea Venture". Unter dem Wappen ist ein goldenes Spruchband mit der Devise " Quo fata ferunt" ("Wohin das Schicksal treibt"), die einen Bezug zur Seefahrt und ihren Unwägbarkeiten herstellt.
Die Flagge des Britischen Antarktis-Territoriums wurde von der damaligen Königin Elisabeth II. (1952-2022) am 21. April 1998 offiziell autorisiert. Der weiße Grund symbolisiert das Eis und den Schnee in der Antarktis. Auf dem Flugteil befindet sich das Wappen. Ein weißes Schild mit drei blauen Wellen sowie einem roten Keil und einer Fackel - als Zeichen der Forschung - wird von einem Löwen und einem Königspinguin gehalten.
Auf der Flagge der Britischen Jungferninseln ist ein Blue Ensign mit dem Wappen. Es besteht aus einem grünen Schild, darauf zwölf goldene Lampen mit roten Flammen und einer Frauenfigur, der heiligen Ursula von Köln, der Schutzpatronin der Britischen Jungferninseln. Sie ist weiß gekleidet, trägt Sandalen und hält eine der Lampen in der Hand. Die elf übrigen Lampen verweisen auf die elf oder auch elftausend Gefährtinnen (Elf Jungfrauen) der heiligen Ursula, die der Überlieferung nach gemeinsam mit dieser den Märtyrertod erlitten.
Die Flagge des Britischen Territoriums im Indischen Ozean wurde am 8. November 1990 eingeführt. Die Wellen in der Flagge symbolisieren den Indischen Ozean, während die Palme die tropische Inselwelt darstellen soll. Die Krone und der Union Jack sind ein Ausdruck der britischen Oberhoheit.
Am 29. September 1948 wurde die Flagge der Falklandinseln offiziell eingeführt. Das Wappen zeigt auf einem blauen Grund drei weiße Wellen, einen dreimastigen Rahsegler sowie ein weißes Schaf auf einer grünen Wiese. Unter dem Schild steht "Desire the right" ("Begehre das Rechte").
Die Flagge von Gibraltar besteht aus zwei horizontalen Streifen in weiß und rot. Auf dem weißen Streifen ist eine dreitürmige rote Burg dargestellt. Aus dem Burgtor hängt ein goldener Schlüssel. Sie wird seit dem 8. November 1982 offiziell verwendet.
Am 25. Januar 1999 wurde die Flagge der Kaimaninseln offiziell eingeführt. Auf dem Blue Ensign ist das Wappen der Inselgruppe dargestellt. Es zeigt im blauen Wappenschild drei fünfzackige goldgeränderte grüne Sterne über drei silbernen Wellenbalken unter einem roten Schildhaupt mit einem laufenden goldenen hersehenden Löwen. Die Sterne symbolisieren die drei Inseln, die blauen und weißen Wellenlinien stellen das Meer dar. Der englische Löwe ist ein Ausdruck der Beziehungen zum Vereinigten Königreich. Die Ananas und die Schildkröte sind Symbole der Fauna und Flora der Inseln.
Der Wappenspruch ein Vers aus dem Alten Testament und bedeutet: "Er hat es auf den Meeren gegründet".
Die Flagge von Montserrat wurde bereits am 10. April 1909 offiziell eingeführt. Dabei handelt es sich um ein Blue Ensign mit dem Wappen. Dieses zeigt Erin mit einer goldenen Harfe, die Irland symbolisieren soll. Auf diese Weise soll die irische Abstammung eines großen Teils der europäischen Einwanderer in die Kolonie dargestellt werden.
Auch bei der Flagge der Pitcairninseln handelt es sich um ein Blue Ensign mit dem Wappen der pazifischen Inselgruppe. Es zeigt die Bounty-Bibel sowie den Anker der Bounty. Der Schild wird durch einen Krötenkopfhelm mit grün-goldenen Helmdecken geschmückt. Auf der gold-grünen Helmwulst ist eine metallfarbene Schubkarre über der eine Blüte des Baumes Miro schwebt. Das grüne Feld soll die Klippen der Insel symbolisieren, der Schild mit der azurblauen Farbe das Meer.
Die Flagge von St. Helena wurde am 4. Oktober 1984 offiziell eingeführt. Das britische Blue Ensign zeigt das Wappen der Insel im Südatlantik. Es zeigt eine felsige Küstenlinie und ein dreimastiges Segelschiff mit der englischen Flagge sowie den St.-Helena-Regenpfeifer ("Charadrius sanctaehelenae"). Dabei handelt es sich um einen dort heimischen Vogel.
Auch die Flagge von Tristan da Cunhas basiert auf einem Blue Ensign und wurde am 20. Oktober 2002 eingeführt. Das Wappen zeigt zwei Albatrosse über einem gleichseitigen Dreieck [= ein Inselberg]. Auf dem Schild eine goldene Seekrone, darüber ein blau gerändertes hellblaues Fischerboot. Am braunen Mast ist ein gehisstes weiß-hellblau-weißes Schratsegel zu sehen. Die Schildhalter sind zwei goldene Langusten. Auf einem silbernen Band unter dem Wappen ist die Devise "Our faith is our strength" ("Unser Glaube ist unsere Stärke") zu sehen.
Die Flagge von Südgeorgien und der Südlichen Sandwichinseln wurde am 3. Oktober 1985 mit der Bildung des britischen Übersee-Territoriums eingeführt. Das Blue Ensign zeigt das Wappen, welches im gleichen Jahr angenommen wurde. Es zeigt auf einem weiß-blau gerautetem Schild eine grüne gestürzte Spitze mit einem goldenen Löwen, der eine goldene Fackel mit roter Flamme hält und von zwei goldenen sechszackigen Sternen begleitet wird. Die Schildhalter sind rechts ein Seebär auf einem Felsen und links ein Goldschopfpinguin auf einer Eisscholle. Über dem Wappen ein zugewandter Krötenkopfhelm mit blau-silbernen Helmdecken und blau-silbernen Crest, auf dem ein Rentier mit goldenem Geweih steht. Unter dem Schild steht auf einer goldenen Schleife das Motto der Inseln in lateinischer Sprache: "Leo Terram Propriam Protegat" ("Der Löwe beschütze sein eigenes Land").
Am 7. November 1968 wurde die Flagge der Turks- und Caicosinseln offiziell angenommen. Das Blue Ensign zeigt in dem Wappen auf einem ockergelben Schild die Schale einer Flügelschnecke, einen Hummer und einen Kaktus.
Nordische Farben: Das skandinavische Kreuz
Das skandinavische Kreuz findet sich vor allem in den Flaggen der nordeuropäischen Staaten von Skandinavien wieder. In der Heraldik der Begriff Philippuskreuz gebräuchlich. Eine andere Bezeichnung ist Kreuz des Nordens in Analogie zum Sternbild Kreuz des Südens, das mehrfach in Nationalflaggen gezeigt wird. Die Grundform des skandinavischen Kreuzes wurde zunächst in Dänemark und später von der Kalmarer Union benutzt. Heute wird das gemeinsame liegende Kreuz auch als Ausdruck der nordischen Wertegemeinschaft gesehen.
Die Flagge von Dänemark stellt ein weißes Kreuz auf rotem Grund dar, welches zur Seite des Fahnenmastes hin verschoben ist. Dabei gehört der "Dannebrog" wohl zu den ältesten Flaggen der Welt, die seit ihrer Einführung unverändert geblieben sind. Der Legende nach geht sie auf die Schlacht von Lyndanisse am 12. September 1219 zurück.
Am 29. April 1918 wurde per Gesetz die Flagge von Finnland (amtlich: "Suomen lippu") festgelegt. Die blaue Farbe soll demnach die finnischen Seen symbolisieren. Weiß steht für den Schnee. Neben der offiziellen Bezeichnung sind auch die volkstümlichen Namen "siniristilippu" bzw. "blåkorsflagga" ("Blaukreuzflagge") gebräuchlich.
In Island wurde die heutige Nationalflagge am 19. Juni 1915 angenommen. Die dunkelblaue Fläche symbolisiert den Atlantischen Ozean und den blauen Himmel über der Insel. Das rot-weiße Kreuz steht für Feuer (vulkanische Aktivität) und Eis (Gletscher). Das skandinavische Kreuz soll zudem die Verbundenheit mit Skandinavien ausdrücken.
Die Nationalflagge von Norwegen ist teilweise an den "Dannebrog" angelegt. Dabei entstammt das blaue Kreuz der schwedischen Flagge aus der Zeit der Union mit Schweden. Im 19. Jahrhundert kam es während der norwegisch-schwedischen Union (1814-1905) zu einer Auseinandersetzung ("Flaggenstreit") um die Flagge.
In Schweden entstammt die Flagge dem Wappen des schwedischen Königshauses. Die blaue Farbe ist die Grundfarbe des Wappens, gelb sind jeweils die drei Kronen und Streifen im Wappen. Daher auch die blaue Grundfarbe mit dem gelben Kreuz.
Auf Åland ist die Flagge das Nationalsymbol der autonomen Inselgruppe. Der blaue Hintergrund mit dem gelben Kreuz stellt die Zugehörigkeit zu Schweden dar und symbolisiert die schwedische Kultur und die schwedische Abstammung. Das rote Kreuz auf gelbem Kreuz sind die schwedischen Farben für Finnland und die Farben des finnischen Staatswappens: ein gelber Löwe auf rotem Grund. Die Flagge der Färöer (färöisch: "Merkið" - deutsch: "Zeichen" oder "Banner").
- Wikipedia über die Flaggen der skandinavischen Länder
"Stars and Stripes" in den USA
Die Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) wird auch "Stars and Stripes" oder Sternenbanner ("Star-Spangled Banner") genannt. besteht aus sieben weißen und sechs roten Streifen, welche für die 13 Gründungsstaaten stehen. Ergänzt wird sie durch ein dunkelblaues Flaggenfeld mit 50 Sternen, welche die 50 Bundestaaten der USA symbolisieren sollen. Die heutige Fassung wurde am 4. Juli 1960 eingeführt, nachdem Alaska und Hawaii zu neuen Bundesstaaten erklärt wurden.
Die Farben Blau, Weiß und Rot haben ihren Ursprung im britischen "Union Jack", der sogar noch ein Jahr lang (bis 1777) in der Flagge der USA zu sehen war. Heute haben die Farben der US-Flagge folgende Bedeutung: Blau steht für Gerechtigkeit und Ausdauer, Weiß für Reinheit und Bescheidenheit und Rot für Stärke und Mut.
In der Republik Texas wird ebenfalls die Farben der US-Flagge verwendet, allerdings nur mit einem Stern. Daher resultiert auch die Bezeichnung "The Lone Star State" ("Der Staat des einsamen Sterns"). Die Farbe Blau steht für Loyalität, Weiß für Reinheit und die Farbe Rot für Tapferkeit. Heute wird die Flagge vom US-Bundesstaat Texas verwendet.
Außerdem ist das Sternenbanner der USA auch das Vorbild für einige Nationalflaggen anderer Länder rund um den Globus - darunter für Chile, Kuba, Liberia, Malaysia und Uruguay. Auch das US-Außengebiet Puerto Rico hat sich das Sternenbanner zum Vorbild genommen.
Sonderweg der Südstaaten: Die Konföderierten Staaten von Amerika (CSA)
1861 gründeten elf der südlichen US-Bundestaaten die "Konföderierten Staaten von Amerika". In den vier Jahren ihrer Existenz (bis 1865) hatte der Staatenbund sechs verschiedene Nationalflaggen, die nach ihren Motiven als "Stars and Bars" ("Sterne und Balken"), "Stainless Banner" ("Makelloses Banner") und "Blood-Stained Banner" ("Blutbeflecktes Banner") bezeichnet werden. Die vier anfänglichen Stars-and-Bars-Flaggen orientierten sich dabei in ihren Motiven an der Flagge der USA.
Heute gilt die konföderierte Kriegsflagge inzwischen weithin als Symbol der Sklaverei und des Rassismus. Gleichzeitig sehen aber weltweit bestimmte Jugendszenen und Subkulturen in der "Rebellenfahne" ein Zeichen der Unangepasstheit und des Individualismus.
- Wikipedia über die Flaggen der USA und die Siegel der US-Bundesstaaten
- Wikipedia über die Kriegsflaggen der KSA und der Flaggen der Sezessionsstaaten
Die Flaggen der US-Außengebiete
Die Flagge der Amerikanischen Jungferninseln wurden bereits am 17. Mai 1921 angenommen. Auf einer weißen Fläche ist ein gelber Weißkopfseeadler dargestellt, der auf seiner Brust den Wappenschild der USA trägt. In der linken Klaue hält er einen Lorbeerzweig, in der rechten Klaue drei Pfeile, die für die Hauptinseln stehen. Links und rechts wird der Adler von den Buchstaben V und I flankiert, die für den einheimischen Namen Virgin Islands stehen.
Die Flagge von Amerikanisch-Samoa wurde am 24. April 1960 angenommen. Sie zeigt ein rot umrandetes weißes Dreieck, das von dunkelblauer Farbe umgeben ist. Der Weißkopfseeadler im weißen Feld soll die enge Verbundenheit der Inseln mit den USA symbolisieren. In seinen Krallen hält der Adler traditionelle Symbole der samoanischen Häuptlinge.
Die Flagge von Guam wurde 1960 angenommen. So stellt die blaue Grundfläche den Pazifischen Ozean dar, während der äußere rote Rand für das vergossene Blut des Chamorro-Stamms steht. In der Mitte der Flagge befindet sich das Siegel Guams in der ovalen Form eines traditionellen Chamorro-Steins. Dabei handelt es sich um eine traditionelle einheimische Schleuderwaffe. Im Oval sieht man eine Kokospalme, der ursprüngliche Hauptnahrungslieferant der Insel. Das Boot stellt eine Proa dar – ein schnelles und seetüchtiges Auslegerkanu.
Die Flagge der Nördlichen Marianen wurde am 4. Juli 1976 angenommen und zeigt einen weißen Stern. Dieser befindet sich vor einer Steinsäule (Latte-Stein), welche die Kultur des einheimischen Volks der Chamorro symbolisiert. 1989 wurde der Flagge ein Kranz aus Blumen und Muscheln (Lei) hinzugefügt, der ein weiteres Symbol der einheimischen Kultur darstellt. Die blaue Grundfarbe soll den Pazifik symbolisieren.
Die Flagge Puerto Rico besteht aus fünf gleich großen, horizontalen Streifen in den Farben Rot und Weiß. Auf der linken Seite werden die Streifen durch ein blaues, gleichschenkliges Dreieck überdeckt. In ihm ist ein weißer, fünfzackiger Stern dargestellt. Die Farbe Rot symbolisiert das Blut der mutigen Männer, Weiß den Sieg und den Frieden, und die Farbe Blau den Himmel und das Meer, das die Insel Puerto Rico umgibt. Der Stern ist Symbol für die Einheit der Nation, während das Dreieck die drei Gewalten des Staates darstellt. Sie wurde 1894 von Francisco Gonzalo Marín entworfen, darf aber erst seit 1952 neben der US-Flagge gezeigt werden. Die Flagge der Karibik-Insel ähnelt stark der Flagge von Kuba, wobei die Farben Blau und Rot vertauscht sind.
Besondere Nationalflaggen der Welt
Die Flagge von Albanien zeigt einen schwarzen Doppeladler auf rotem Grund. Der zweiköpfige Adler ist ein altes Symbol, das unter anderem bereits im Byzantinischen Reich und im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation verwendet wurde. Er leitet sich aus dem Wappen der Familie Kastrioti, das wiederum auf byzantinische Vorbilder zurückgeht. Dieser Familie entstammt der albanische Nationalheld Skanderbeg (1405-1468), der im 15. Jahrhundert gegen das Osmanische Reich anführte und eine kurze Zeit (1443–1478) die Unabhängigkeit Albaniens erreichte. Die 25 Federn des Adlers stehen für die 25 Jahre, während denen Skanderbeg gegen die Osmanen kämpfte, sowie für die 25 Schlachten, die er ausfocht.
Die Nationalflagge von Australien wurde am 22. Mai 1909 offiziell angenommen. Sie basiert auf dem britischen Blue Ensign mit insgesamt sechs weißen Sternen. Unter dem Union Jack ist der siebenstrahlige "Commonwealth Star" abgebildet. Die übrigen sechsstrahligen Sterne stehen für die sechs Bundesstaaten.
- Wikipedia über die Flaggen und Wappen der australischen Bundesstaaten sowie Territorien
Die Flagge von Bahrain besteht aus einem senkrechten weißen Streifen links und einem roten Streifen rechts. Die beiden Farbfelder sind durch fünf Dreiecke getrennt, die wie eine Zick-Zack-Linie wirken. Die Farbe Rot weist auf die charidjitsche Glaubensrichtung hin, die Farbe Weiß auf den Frieden zu seinen Nachbarn. Die fünf Dreiecke schließlich symbolisieren die Fünf Säulen des Islam. In ihrer Form ähnelt sie übrigens stark der Nationalflagge des arabischen Emirates Katar. Sie besteht aus einem senkrechten weißen Streifen links und einem kastanienbraunen Streifen rechts. Beide Farbfelder sind durch neun weiße Dreiecke getrennt, die wie eine Zickzack-Linie wirken. Sie symbolisieren die neun Speerspitzen der Stämme Katars, die anlässlich des Vertrags zwischen Großbritannien und Katar vom 18. Dezember 1878 unter der heutigen katarischen Herrscherfamilie der Al Thani vereinigt wurden.
In Bangladesch wurde die Nationalflagge am 17. Januar 1972 angenommen. Sie zeigt eine nach links verschobene rote Scheibe auf grünem Hintergrund. Die rote Scheibe symbolisiert dabei die Sonne, die über Bengalen aufgeht. Ebenso steht die Farbe Rot für das Blut der Opfer im Kampf um die Unabhängigkeit des Landes. Die Farbe Grün steht nicht für den Islam, sondern die Üppigkeit der Felder des Landes. Die rote Scheibe hat einen Durchmesser von zwei Drittel der Höhe der Flagge.
Die aktuelle Nationalflagge von Belarus wurde 7. Juni 1995 eingeführt und im Februar 2012 modifiziert. Sie ist an die Flagge der ehemaligen Weißrussischen Sowjetrepublik (1919-1991). Das dekorative Muster am linken Rand ist ein Ornament, das 1917 von der Bäuerin Matrona Markewitsch gestickt wurde. Heute ist es als "aufgehende Sonne" bekannt. Staatlichen Angaben zufolge sei Rot "die Farbe des Sieges der belarussischen Truppen bei Tannenberg, der Roten Armee und der Partisanen, die Belarus von den Faschisten und Kollaborateuren befreiten". Die Farbe Grün "verkörpere Hoffnung, Frühling und Neubeginn und sei die Farbe der belarussischen Wälder".
Die Flagge von Bhutan ist im chinesischen Stil gehalten. Sie zeigt einen flügellosen Drachen auf einer safrangelben und orangeroten Fläche. So steht die gelbe Farbe Safrangelb für die Hoheit des Königs sowie seiner Leitung weltlicher und geistlicher Angelegenheiten. Die rote Farbe steht für die geistliche Gewalt des Buddhismus, der in Bhutan durch die buddhistischen Sekten Kagyüpa und Nyingmapa repräsentiert wird. Der schwarz-weiße Drache symbolisiert einerseits den Landesnamen ("Druk-Gyalkhap" für "Drachenreich"), andererseits steht er für den Donner, der oft in der Gebirgslandschaft Bhutans zu hören ist und der Stimme des Drachen zugesprochen wird. Zudem stellt der Juwelen haltende Drache ein Symbol für das Universum dar.
In Brasilien zeigt die Flagge eine gelbe Raute auf grünem Grund. Die Farbe Grün ist steht für das Haus Braganza, Gelb die der Habsburger. In der Mitte der Raute ist ein blauer Globus mit 27 Sternen abgebildet, welche für die 26 Bundesstaaten und den Bundesdistrikt des südamerikanischen Landes stehen. Zudem wird ein weißes Band mit dem portugiesischen Motto "Ordem e Progresso" (deutsch: "Ordnung und Fortschritt") angezeigt.
Die Flagge von Eswatini wurde am 30. Oktober 1967 offiziell eingeführt und besteht in fünf waagerechten Streifen. Die Farbe Rot steht für die Schlachten in der Vergangenheit. Gelb symbolisiert den natürlichen Reichtum an Mineralschätzen und Blau steht für den Frieden. Der Schild in der Mitte ist das Zeichen des Emasotsha-Regiments und ist von einer Ochsenhaut bedeckt. Die beiden Farben schwarz und weiß sollen zeigen, dass Angehörige der schwarzen und weißen Völker in Harmonie zusammenleben. Der Schild ist verstärkt durch Speere und einen Stab mit Federbündeln. Diese Bündel aus Federn bestimmter Vogelarten sind dem König vorbehalten und symbolisieren die Königsherrschaft.
In Georgien wurde die heutige Nationalflagge durch einen Beschluss des Parlaments am 26. Januar 2004 offiziell eingeführt. Die "Fünfkreuzflagge" (georgisch: "ხუთჯვრიანი დროშა") zeigt im Zentrum ein allein stehendes rechtwinkliges Kreuz auf einem silbernen (weißen) Hintergrund sowie vier kleinere Kreuze in den Ecken. Es handelt sich um ein Jerusalemkreuz, dessen Kreuze die fünf Wunden Christi symbolisieren. Der silberne (weiße) Hintergrund steht für Unschuld, Keuschheit, Reinheit und Weisheit. Das Rot der Kreuze symbolisiert Mut, Tapferkeit, Gerechtigkeit und Liebe.
Auf Grenada wurde die Flagge wurde am 7. April 1974 eingeführt. Die sieben Sterne der Flagge Grenadas symbolisieren die Hoffnung auf eine gute Zukunft und stehen für die sieben Gemeinden des karibischen Inselstaates. Der rote Rand steht für Harmonie und Einheit und weist auf den Mut hin, der für die Erlangung der Unabhängigkeit nötig war. Gelb steht für die Sonne und die Freundlichkeit der Einwohner und gleichzeitig für die Weisheit. Die Farbe Grün drückt die Fruchtbarkeit der Landwirtschaft aus. Im linken grünen Dreieck befindet sich eine Muskatnuss. Sie ist das wichtigste Exportgut des Landes.
Das Design der heutigen Flagge von Griechenland wurde 1978 eingeführt. Die Farben Blau und Weiß lassen sich bis in das byzantinische Kaiserreich zurückführen. Die Flagge soll "Gottes Weisheit, Freiheit und das Land" darstellen. Das Blau steht für das Meer und den Himmel, Weiß für die Reinheit des Kampfes um die Unabhängigkeit. Das Kreuz steht für die christliche Tradition Griechenlands, die vor allem durch die orthodoxe Kirche gepflegt wird. Die neun Streifen entsprechen den neun Silben des Wahlspruchs des griechischen Befreiungskrieges: "Ε-λευ-θε-ρί-α ή Θά-να-τος E-lef-the-rí-a i thá-na-tos" (deutsch "Freiheit oder Tod").
Die Flagge von Indien ("Tiranga") besteht aus drei waagerechten Streifen in den Farben safrangelb, weiß und grün. Diese sollen folgende Bedeutung haben: Safrangelb steht für Mut sowie Weiß für Wahrheit und Frieden. Grün soll den Glauben, Wohlstand und Treue symbolisieren. Im weißen Streifen ist zudem ein Rad - das Dharmachakra ("Rad des Gesetzes") - zu sehen. Dieses Rad wurde bereits von König Ashoka (268 -232 v. Chr.) - dem Gründer des ersten indischen Großreiches - verwendet. Daher wird es auch als "Ashoka Chakra" bezeichnet. Zu jener Zeit war es im ursprünglichen Sinn das Symbol für die Lehren des Buddha (das "Buddha-Dharma"). Die "Tiranga" basiert auf der Parteiflagge des Indischen Nationalkongresses (INC).
Die Nationalflagge von Indonesien wurde am 17. August 1945 offiziell eingeführt und wird Merah Putih (komplett "Sang Saka Merah Putih") genannt. Dies bedeutet schlicht "Rot-Weiß" (komplett "Die ehrenwerte Rot-Weiße"). Die Farben gehen auf eine Fahne des Fürsten Jayakatong (1293), den Gründer des Königreichs Majapahit zurück. Die heutige Flagge wurde erstmals 1928 auf Java gehisst. Einer Legende nach wollte man mit dem Entfernen des blauen Streifens aus der Flagge der Niederlande symbolisch das aristokratische "blaue Blut" vom roten Blut des Volkes und der weißen Reinheit trennen. Eine Besonderheit: Die indonesische Flagge ist farblich identisch mit der Nationalflagge von Monaco. Deren Farben entstammen dem Fürstenwappen der Familie Grimaldi, die Monaco seit 1297 regiert.
Der Iran hat seine heutige Flagge nach der Islamischen Revolution am 29. Juli 1980 eingeführt. Die Flagge Irans besteht aus drei gleich großen, horizontalen Streifen: oben grün, in der Mitte weiß und unten rot. Grün symbolisiert demnach den Islam, Weiß steht Frieden und Freundschaft. Rot soll Mut und vergossenes Blut im Krieg darstellen. Die Farben haben in Persien eine lange Tradition, die sich mindestens bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. In der Mitte der Flagge ist in roter Farbe das Hoheitszeichen des Iran zu sehen. Es zeigt in stilisierter arabischer Schrift das arabische Wort "Allah". Die roten und grünen Streifen wurden zusätzlich durch Schriftzüge von "Allāhu Akbar" ergänzt.
Die Nationalflagge von Jamaika wurde am 6. August 1962 eingeführt. Sie besteht aus einem goldenen, in der Regel gelb dargestellten Andreaskreuz und vier dreieckigen Farbflächen, davon jeweils zwei in Schwarz (in der Waagrechten) und Grün (in der Senkrechten). Die Farben werden folgendermaßen interpretiert: Grün steht für Hoffnung in die Zukunft, die Vegetation und landwirtschaftlichen Reichtum. Gold (in der Regel dargestellt als Gelb) symbolisiert das Sonnenlicht und den natürlichen Reichtum des Landes. Schwarz stellt die Kraft und Kreativität des jamaikanischen Volkes dar, mit der Schwierigkeiten überwunden wurden.
Die Flagge von Israel besteht aus einem zentral angeordneten blauen Davidstern zwischen zwei waagerechten blauen Streifen auf weißem Grund. Sie wurde von David Wolffsohn anlässlich des stattfindenden zionistischen Weltkongresses 1897 in Basel entworfen. Mit der Gründung de Staates Israel am 14. Mai 1948 als offizielle Nationalflagge angenommen. Die Farbgebung geht auf den jüdischen Gebetsschal Tallit zurück. Blau und Weiß sind die Farben jüdischer Ritualkleidung.
In Japan zeigt die Flagge ("Sonnenwappenflagge") zeigt einen roten Kreis auf einem weißen Grund, der die Sonne darstellen soll. Der Überlieferung nach stammen die japanischen Kaiser angeblich von der Sonnengöttin Amaterasu ab. Deshalb wurde das Symbol der Sonne schon bald zum Symbol Japans. Die Hinomaru-Flagge reicht bereits bis ins 19. Jahrhundert zurück. Bereits in der Meiji-Restauration 1868 wurde sie japanische Nationalflagge angesehen. Eine abgewandelte Form ist die "Kyokujitsuki", die zusätzlich zur roten Sonne noch 16 rote Strahlen zeigt. Bis zum Ende des Pazifikkrieges wurde die Flagge von den Streitkräften des Japanischen Kaiserreiches (1868/1890-1945) verwendet. In Asien wird die Flagge aber immer noch als Symbol für die japanischen Kriegsverbrechen angesehen. Auch bei nationalistischen Gruppen in Japan findet diese Flagge noch Verwendung.
Die heutige Nationalflagge von Kambodscha wurde erstmals am 29. Oktober 1948 eingeführt und besteht aus drei Streifen in den Farben Blau und Rot. Die Farbe Blau steht für die kambodschanische Monarchie, während Rot den Buddhismus symbolisieren soll. Im Mittelstreifen wird außerdem in weißer Farbe Angkor Wat - die bedeutendste Tempelanlage des südostasiatischen Landes - dargestellt. Als nationales Symbol ist der buddhistische Tempel auf nahezu allen historischen Flaggen Kambodschas zu finden.
In Kanada wurde die heutige Nationalflagge erstmals am 15. Februar 1965 gehisst. Sie geht auf einen Entwurf von George Stanley zurück. Die beiden roten Bereiche an den Rändern symbolisieren jeweils den Pazifik und den Atlantik. Die Farbe Rot soll auch an die gefallenen kanadischen Soldaten im Ersten Weltkrieg erinnern. Weiß soll für den arktischen Schnee stehen. In der Mitte der kanadischen Flagge ist zudem ein rotes Ahornblatt dargestellt.
- Wikipedia über die Flaggen und Wappen der kanadischen Bundesstaaten und Provinzen
Die Flagge von Kasachstan wurde am 4. Juni 1992 eingeführt und von Schaken Nijasbekow entworfen. Sie zeigt eine goldene Sonne mit Steppenadler und Webmuster auf blauem Grund. Es besteht aus einem himmelblauen Tuch und zeigt an dessen linken Rand ein goldfarbenes Muster. Dieses Webmuster soll die Volkskunst des Kasachen-Khanats oder des kasachischen Volkes darstellen. In der Flaggenmitte ist eine Goldene Sonne mit 32 Strahlen und unterhalb der Sonne ein Steppenadler abgebildet. Das himmelblaue Grundtuch steht für das Turkvolk der Kasachen. Früher stand die Farbe für den hohen "Himmelsgott Gök-Tanry", dem "Ewigen weiten blauen Himmel". Heute symbolisiert die blaue Farbe nur noch den weiten Himmel - und somit die Freiheit - des zentralasiatischen Landes. Der Adler symbolisiert das Mongolenreich des Dschingis Khan (1167-1227). Der Großkhan führte der Legende nach blaue Banner mit einem Adlersymbol.
Die Nationalflagge von Kenia wurde mit der Unabhängigkeit des ostafrikanischen Landes eingeführt. Schwarz symbolisiert das schwarze Volk und Rot das mit viel Mut und Tapferkeit vergossene Blut. Grün steht für die Felder und Wälder des Landes. Die weißen Trennlinien stehen für den Frieden zwischen der Vergangenheit und der Zukunft des schwarzen Mannes in Afrika sowie die Einheit der Völker. Im Zentrum steht ein traditioneller Massai-Schild mit gekreuzten Speeren. Er ist das Symbol des wehrhaften Freiheitswillens. Die Flagge soll die Bevölkerung an die schwierige Epoche der Kolonialzeit und der Versklavung erinnern. Sie basiert auf der schwarz-rot-grünen Flagge der Kenya African National Union (KANU), die den Unabhängigkeitskampf führte.
Das zentrale Symbol der Nationalflagge des Libanon ist die Zeder der maronitischen Christen. Dieser Baum soll den Frieden, die Helligkeit und die Ewigkeit symbolisieren. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert führten die Maroniten eine weiße Flagge mit einer grünen Zeder. Das französische Mandatsgebiet Großlibanon (1920-1943) führte ebenfalls die grüne Zeder im weißen Mittelstreifen der französischen Trikolore. Die heutige libanesische Flagge wurde am 7. Dezember 1943 offiziell eingeführt. Weiß steht demnach für die Reinheit und den Schnee, der die Gipfel des Libanon bedeckt. Die Farbe Rot symbolisiert das Blut der Märtyrer der Unabhängigkeit des Libanon.
Die Flagge von Malta wurde erstmals am 21. September 1964 mit der Unabhängigkeit des Inselstaates von der britischen Kolonialherrschaft gehisst. Sie besteht aus zwei vertikalen Streifen in Weiß und Rot. Im linken Obereck ist das Georgs-Kreuz mit einer roten Umrandung dargestellt. Allerdings hat die maltesische Flagge bereits eine jahrhundertealte Tradition. Ihre Farben gehen auf die normannische Herrscherfamilie Hauteville zurückgehen, die um 1090 von Roger I. erobert wurde.
Mit der Unabhängigkeit von Mauritius von der britischen Kolonialherrschaft wurde am 12. Oktober 1968 die Flagge des Inselstaates angenommen. Dabei wurden die traditionellen panafrikanischen Farben um die Farbe Blau ergänzt. Deren Bedeutung wird folgendermaßen interpretiert: Rot steht für das Blut, das im Unabhängigkeitskampf vergossen wurde-Blau symbolisiert den Indischen Ozean, der die Insel umgibt. Gelb steht für "das Licht der Selbstständigkeit, das jetzt über der Insel leuchtet". Grün repräsentiert die reiche Vegetation des Landes.
In Namibia wurde die Nationalflagge kurz vor der Unabhängigkeit des südwestafrikanischen Landes am 2. Februar 1990 angenommen. Die Farben Rot, Blau und Grün leiten sich von der Parteiflagge der SWAPO ab. Rot steht demnach für die Bevölkerung Namibias. Die Farbe Grün steht für Vegetation und Fruchtbarkeit. Blau repräsentiert den Himmel und den Atlantik sowie die wertvollen Wasserreserven und den Regen. Ergänzt wird die namibische Flagge durch zwei weiße Streifen (Symbol für das friedliche Zusammenleben und die Einheit) sowie eine goldgelbe Sonne im linken oberen Eck. Sie steht für Leben und Lebenskraft, Energie und Wärme. Zudem sollen die zwölf Sonnenstrahlen die verschiedenen Ethnien des Landes stehen.
Die heutige Nationalflagge von Nauru wurde bei der Unabhängigkeit des pazifischen Inselstaates am am 31. Januar 1968 erstmals gehisst. Sie zeigt einen schmalen gelben Streifen und einen weißen Stern auf einem dunkelblauen Grund. Während der Streifen den Äquator darstellen soll, symbolisiert der Stern die Insellage im Pazifischen Ozean. Dessen zwölf Zacken stehen für die zwölf Stämme Naurus. Weiß steht für das Kalziumphosphat, durch dessen Förderung die Bewohner der Insel reich wurden.
Die Flagge von Nepal wurde offiziell am 16. Dezember 1962 eingeführt und ist eine Besonderheit: Sie ist die einzige Nationalflagge der Welt mit mehreren Ecken. Außerdem ist sie neben der Schweizer Fahne die einzige Flagge, die nicht in der Form eines Rechtecks dargestellt wird. Die ungewöhnliche Form dieser Flagge entstand vor 100 Jahren, als zwei Wimpel zu einer Flagge zusammengefasst wurden. Die Farbe Blau symbolisiert den Frieden. Karminrot ist die nepalesische Nationalfarbe. Die zwei Zipfel stehen für die Bergspitzen des Himalaya. Der Stern und der Halbmond symbolisierten früher das Königshaus. Die Sonne steht für die adlige Rana-Dynastie, die lange das Land de facto beherrschte und das Amt des Ministerpräsidenten erblich innehatte. Heute stehen diese Symbole für die Hoffnung, die Nation möge so lange Bestand haben wie die Himmelskörper.
Die Flagge von Neuseeland wird in ihrer jetzigen Form bereits seit dem Jahr 1869 verwendet. Mit dem New Zealand Ensign Act am 12. Juni 1902 wurde sie schließlich die offizielle Nationalflagge des Pazifikstaates. Auf dem Blue Ensign sind vier rote Sterne abgebildet. Diese stellen das Sternbild "Kreuz des Südens" dar. Damit soll die Lage Neuseelands auf der südlichen Halbkugel zum Ausdruck gebracht werden. Der kleinste Stern des Sternbildes Epsilon Crucis ist allerdings nicht auf der neuseeländischen Flagge abgebildet.
In Pakistan wurde die heutige Flagge mit der Unabhängigkeit des Landes am 14. August 1947 angenommen. Der Entwurf stammt von Syed Amir-uddin Kedwaii und basiert auf der Flagge der gesamtindischen Muslimliga. Die Flagge besteht aus einer halbliegenden weißen Mondsichel mit einem weißen fünfzackigen Stern vor dunkelgrünem Hintergrund. Am linken Flaggenrand befindet sich ein breiter weißer Streifen. Das grüne Feld der Flagge symbolisiert dabei die pakistanische Bevölkerungsmehrheit der Muslime. Das weiße Feld steht für die nicht-muslimische Minderheit im Land und wurde erst kurz vor der Unabhängigkeit eingefügt. Die weiße Mondsichel stellt Fortschritt dar, der weiße Stern Licht und Wissen.
Die Flagge von Papua-Neuguinea wurde bereits vier Jahre vor der Unabhängigkeit des ozeanischen Staates 1975 offiziell eingeführt. Sie zeigt ein in zwei rechtwinklige Dreiecke geteiltes Feld. Im rechten roten Dreieck ist zu Ehren des deutschen Ornithologen Otto Finsch (1839-1917) ein gelber Paradiesvogel dargestellt. Im schwarzen Feld das "Kreuz des Südens" aus weißen Sternen dargestellt. Eine konkrete Bedeutung der Farben ist bislang nicht bekannt.
- Wikipedia über die Flaggen der Provinzen von Papua-Neuguinea
Die Flagge der Philippinen wurde am 12. Juni 1898 eingeführt und wurde ursprünglich von Emilio Aguinaldo (1869-1964) entworfen. Sie besteht aus zwei waagerechten Streifen gleicher Breite in den Farben Königsblau und Scharlachrot, die von einem weißen gleichseitigen Dreieck am Liek überdeckt werden. Das Zentrum des Dreiecks nimmt eine goldene Sonne ein, die von acht Hauptstrahlen umgeben ist. An jeder Ecke des Dreiecks ist zudem ein fünfzackiger goldener Stern platziert. Jeder Stern ist dabei so angelegt, dass einer der Zacken genau zur Spitze der Ecke zeigt, an der er sich befindet. So steht das weiße Dreieck für die Gleichheit. Blau steht für Frieden, Wahrheit und Gerechtigkeit. Rot symbolisiert den Patriotismus und den Heldenmut. Die achtstrahlige Sonne steht für die Freiheit und die acht Provinzen, in denen 1896 die Philippinische Revolution gegen die spanische Kolonialmacht ausbrach. Die drei Sterne symbolisieren die geographischen Hauptbereiche Luzon, Mindanao und die Visayas-Inselgruppe. Die philippinische Flagge wird in Friedenszeiten mit dem blauen Feld nach oben gehisst, während in Kriegszeiten das rote Feld oben liegt.
Die heutige Flagge von Portugal wurde 1911 angenommen. Sie besteht aus den beiden republikanischen Farben Grün und Rot, die durch das Nationalwappen des iberischen Landes ergänzt werden. Die Farbe Rot soll demnach ein Symbol für die Revolution sein. Grün ist Farbe des Hauses Bragança und und steht für die Hoffnung sowie das Meer.
Auf St. Kitts und Nevis wurde die Nationalflagge am 19. September 1983 offiziell eingeführt. Die Farbe Grün steht für die Fruchtbarkeit. Rot erinnert an den Kampf gegen Sklaverei und Kolonisation zur Erlangung der Freiheit. Die Farbe Gelb symbolisiert den ganzjährigen Sonnenschein. Schwarz steht für das afrikanische Erbe des Landes.
Die Nationalflagge von St. Lucia wurde vom einheimischen Künstler Sir Dunstan St. Omer entworfen und am 1. März 1967 angenommen. Der himmelblaue Hintergrund der Flagge steht für die Treue. Das Blau spiegelt den tropischen Himmel und auch die umgebenden smaragdfarbenen Meere, die Karibik und den Atlantik wider. Die Farbe Gold repräsentiert den vorherrschenden Sonnenschein in der Karibik und deren Fülle. Schwarz und Weiß stehen für die kulturellen Einflüsse, die weiße Kultur und die schwarze Kultur, welche in Einheit zusammen leben und arbeiten. Die Gestaltung betont die Vorherrschaft der afrikanischen Kultur, der die europäische Kultur gegenübersteht. Darüber hinaus erinnert die Form der Dreiecke an die berühmten Pitons, die Wahrzeichen St. Lucias.
Die Flagge von St. Vincent und den Grenadinen ist seit dem 12. Oktober 1985 das offizielle Hoheitszeichen des karibischen Inselstaates. Die Farbe Blau steht für den Himmel und das Meer. Goldgelb symbolisiert den herzlichen und heiteren Geist der Bevölkerung sowie den goldenen Sand der Grenadinen. Grün repräsentiert die üppige Vegetation, die Landwirtschaft und die andauernde Vitalität der Bevölkerung. Auf dem gelben Streifen sind drei Rauten in der Form des Buchstaben V zu sehen. Sie symbolisieren den Spitznamen der Insel ("Edelsteine der Antillen").
Die Flagge von San Marino wurde vermutlich am Ende des 18. Jahrhunderts entworfen und 2011 zur Nationalflagge der Republik erklärt. Sie besteht aus zwei gleich großen, horizontalen Streifen: oben weiß und unten hellblau. Das Blau steht für den Himmel, das Weiß für die Wolken und den Schnee auf dem Monte Titano im Winter. Die Farben erscheinen erstmals 1797 als Kokarde von San Marino. In der Mitte wird das Nationalwappen von San Marino dargestellt.
In ihrer heutigen Form wurde die Flagge von Saudi-Arabien am 15. März 1973 angenommen. Sie zeigt auf grünem Grund ein weißes, waagerecht angeordnetes Schwert, darüber weiße arabische Buchstaben. Grün gilt als Farbe des Islams und des Propheten Mohammed. Die arabischen Schriftzeichen geben das Glaubensbekenntnis des Islam ("Schahāda") wieder: "Lā ilāha illā 'llāhu Muḥammadun rasūlu 'llāhi" - "Es gibt keine Gottheit außer Gott und Mohammed ist sein Gesandter". Das glatte Schwertsoll ie militärischen Triumphe des Islam, der Familie Saud und der Wahhabiten symbolisieren. Zudem steht es für Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit.
Am 18. Juni 1996 wurde die heutige Flagge der Seychellen angenommen. Sie zeigt fünf schräg verlaufende Streifen (Strahlen) in den Farben Blau, Gelb, Rot, Weiß und Grün, deren Zentrum die untere Ecke am Liek ist. Die fünf Farben stehen für Charakteristika des Inselstaates: Blau für den Himmel und das Meer, Gelb für die Sonne, Rot für das Volk (Blut), Weiß für soziale Gerechtigkeit und Grün für Land und Vegetation.
Die Nationalflagge von Singapur besteht aus zwei gleich großen, horizontalen Streifen: oben rot und unten weiß. Die Farbe Rot symbolisiert die universelle Brüderlichkeit und Gleichheit der Menschen, Weiß Reinheit und Tugend. Im linken Obereck ist ein weißer Halbmond dargestellt, daneben fünf weiße Sterne, die einen Kreis formen. Der Halbmond steht für eine junge, aufsteigende Nation, die fünf Sterne für Singapurs Ideale: Demokratie, Frieden, Fortschritt, Gerechtigkeit und Gleichheit. Die Flagge des südostasiatischen Stadtstaates wurde erstmals am 3. Dezember 1959 offiziell gehisst.
Die heutige Flagge von Spanien wurde am 19. Dezember 1981 eingeführt. Sie besteht aus drei waagerechten Streifen in den Farben Gelb und Rot. Zudem ist im gelben Mittelstreifen das spanische Nationalwappen dargestellt. Diese Farben gehen auf die Wappen der einstigen Königreiche Kastilien und Aragón zurück. Bereits 1785 wurde die gelb-rote Farbkombination als Flagge des Königreiches Spanien verwendet.
- Wikipedia über die Flaggen und Wappen der spanischen Regionen
In Sri Lanka wurde die heutige Nationalflagge am 17. Dezember 1973 offiziell angenommen. Sie zeigt einen goldenen Löwen vor einem weinroten Hintergrund, der ein Schwert ("Kastane") in seiner rechten Vorderpfote hält. In jeder der vier Ecken dieses Flaggenteils ist das goldene Blatt eines Bodhibaums zu sehen. Der Löwe steht für die Tapferkeit, während die vier Blätter die buddhistischen "himmlischen Verweilzustände", Metta (Güte), Karuna (Mitgefühl), Mudita (Mitfreude) und Upekkhā (Gleichmut), symbolisieren. Im linken Teil der Flagge sind zwei gleich große vertikale Streifen platziert, die in den Farben Grün und Safran gehalten. Der safrangelbe Streifen steht für die Volksgruppe der Tamilen, der grüne für die muslimischen Bewohner Sri Lankas. Der weinrote Hintergrund steht für Bevölkerungsmehrheit der Singhalesen, die Mehrheit der Bewohner des Landes. Die gelbe Umrahmung repräsentiert Einheitlichkeit des Landes.
Die Flagge von Südkorea wurde in ihrer heutigen Form am 25. Januar 1950 eingeführt und wird "Taegeukgi" genannt. Der Name leitet sich "Taegeuk" ab - die koreanische Bezeichnung für das Taiji-Prinzip. Die Grundfarbe Weiß ist ein Symbol für Reinheit und Friedfertigkeit. Sie steht auch für die traditionell von den Koreanern getragene weiße Kleidung. Das rot-blaue "Eum-und-Yang"-Symbol Taijitu im Zentrum der Flagge ist die koreanische Variante des Yin und Yang, steht im Zentrum der Flagge. Der rote Teil wird Yang genannt, der untere, blaue heißt Eum. Dieses Symbol steht für das Universum und die in ihm enthaltenen Gegensätze wie beispielsweise Feuer und Wasser, Tag und Nacht, dunkel und hell, maskulin und feminin, Wärme und Kälte. Das Symbol ist von vier schwarzen Trigrammen aus den I-Ging-Schriften umgeben. Sie stehen für Himmel, Wasser, Feuer und Erde.
Die aktuelle Flagge von Südafrika wurde am 27. April 1994 offiziell angenommen. Sie zeigt ein liegendes, grünes Ypsilon mit einem schwarzem Feld am Mast, abgetrennt mit einem goldenem Streifen; ein oberes rotes und ein unteres blaues Feld werden mit schmalen weißen Streifen vom Ypsilon abgetrennt. Die südafrikanische Flagge ist eine Kombination der Farben des ANC (Schwarz, Grün und Gelb) sowie der Flagge des ehemaligen Transvaal (Grün, Rot, Weiß und Blau). Diese Farben stehen stellvertretend für die weißen Südafrikaner. Das "Y" soll den Weg des geeinten Landes in die Zukunft symbolisieren.
Die heutige Flagge von Thailand wurde am 28. September 1917 von König Vajiravudh (Rama VI.) eingeführt und zeigt fünf waagerechte Streifen in Rot, Weiß und Blau. Die Farbe Rot steht für die Nation und Blau für die Monarchie. Weiß steht für die Religion. Die thailändische Flagge ähnelt im Aufbau und Farbauswahl der Flagge von Costa Rica.
In der Türkei wurde die heutige Nationalflagge per Gesetz am 22. September 1983 festgelegt. Sie wird als "Rote Flagge mit dem Mondstern" (türkisch: "Ayyıldızlı Albayrak") bezeichnet. Um die Herkunft ranken sich aber zahlreiche Legenden. Eine davon lauter, dass ein osmanischer Sultan auf dem Ritt nach einer großen gewonnenen Schlacht bei Dämmerung an einem Bach oder an einem kleinen See vorbeiritt, welcher sich durch das Blut gefallener türkischer Soldaten rot gefärbt hatte. Im Wasser habe sich der Mond (letztes Viertel) mit einigen Sternen gespiegelt. Die türkische Flagge gilt zudem als Vorbild für die Nationalflagge der Türkischen Republik Nordzypern.
Die Flagge von Turkmenistan wurde in ihrer heutigen Form am 24. Januar 2001 offiziell eingeführt und gilt heute als die komplexeste Nationalflagge der Welt. Der weiße Halbmond mit den fünf Sternen weist auf die Turkvölker, Die grüne Farbe weist auf den Islam hin. Auf der linken Seite der Flagge sind fünf Teppichmuster - die sogenannten "Guls" - dargestellt die nach fünf Stämmen des Landes benannt sind. Andere Deutungen sehen in den "Guls" ein Symbol für die fünf turkmenischen Provinzen ("Wilajets"). Die Olivenzweige am unteren Ende des Teppichmusters symbolisieren den Frieden und die Neutralität des turkmenischen Volkes. In einem Gesetz der ehemaligen Sowjetrepublik wird die Nationalflagge als "Symbol der Einheit und Unabhängigkeit der Nation und der Neutralität des Staates" beschrieben.
Die Nationalflagge der Ukraine wurde mit der Unabhängigkeit der ehemaligen Sowjetrepublik am 4. September 1991 angenommen. Die Ursprünge der ukrainischen Nationalfarben liegen im mittelalterlichen Fürstentum Galizien-Wolhynien, wo sie im Wappen des Fürstentums - einem goldenen Löwen in einem blauen Feld - zu finden sind. Zwischen 1917 und 1921 wurde die heutige Flagge bereits von der Ukrainischen Volksrepublik verwendet. Die Farben sollen demnach ein typisches Landschaftsbild der Kornkammer Europas symbolisieren. Nach weitläufiger Meinung steht die gelbe Farbe im unteren Teil der Flagge für die reifen Kornfelder. Die blaue Farbe im oberen Feld soll den Himmel symbolisieren.
Die Flagge von Vanuatu wurde 1980 mit der Unabhängigkeit des pazifischen Inselstaates offiziell angenommen und geht aus den Parteifarben der Vanuaaku Party hervor. Das Design wurde von Kalontas Mahlon. Die Gelb steht für den Sonnenschein, den Frieden und die Erleuchtung, die durch das Christentum gebracht wurde. Grün verweist auf den Reichtum der Inseln. Rot symbolisiert das Blut von geopferten Schweinen, sowie das Blut des Volkes und die Stärke der Traditionen. Schwarz steht für die melanesische Bevölkerung. Das schwarze und gelb-umrandete Dreieck in Y-Form weist auf die Anordnung der Inseln im Pazifischen Ozean hin. Bei dem gelben Emblem im schwarzen Dreieck um zwei gekreuzte Farnblätter in einem Stoßzahn eines Keilers. Sie stehen für Frieden und Wohlstand, da der Besitz von Schweinen Reichtum bedeutet.
Der Vatikan führt eine Flagge mit einem gelben und einem weißen Streifen. Im rechten weißen Feld ist das Wappen des Heiligen Stuhls dargestellt. Dabei handelt es sich um die Papstkrone ("Tiara") sowie den Schlüsseln Petri, die mit einer roten Kordel verbunden sind. Die Farben der vatikanischen Flagge stehen vermutlich im Zusammenhang mit diesen Schlüsseln. In der Heraldik ist Gelb mit Gold und Weiß mit Silber gleichzusetzen. Zudem ist die vatikanische Flagge - neben der Schweizer Fahne - die einzige Nationalflagge der Welt in einem quadratischen Format. Allerdings wird sie durchaus auch in der Form eines Rechtecks verwendet.
Die Flagge der Republik Zypern wurde mit der Unabhängigkeit des Landes aus britischer Kolonialherrschaft im August 1960 angenommen. Sie zeigt ein kupferfarbenes Abbild der Insel auf einem weißen Hintergrund. Die Farbe weist auf das Metall Kupfer hin, das bereits 3000 v. Chr. auf der Mittelmeer-Insel entdeckt wurde. Darunter befinden sich zwei Olivenbaum-Zweige, welche die beiden Volksgruppen auf Zypern und deren friedliches Nebeneinander symbolisieren soll.
Flaggen der Regionen
Die Flagge der Azoren basiert auf der alten portugiesischen Nationalflagge zur See. Sie wurde im April 1979 angenommen und besteht aus einem azurblauen sowie einem weißen Feld. Im linken Obereck ist das portugiesische Wappen dargestellt, welches die Zugehörigkeit zu Portugal symbolisieren soll. Zudem ist auf der Flagge ein goldener Habicht dargestellt. Von dessen portugiesischen Bezeichnung "Açor" leitet sich heute der Name der Inselgruppe ab.
Die Flagge der Cookinseln besteht aus 15 kreisförmig angeordneten Sternen auf einem britischen Blue Ensign. Die Sterne repräsentieren die 15 Inseln des Landes, der Kreis die Einheit der Inseln. Der Union Jack weist zudem auf die historische Verbundenheit mit Neuseeland und auf die Mitgliedschaft im Commonwealth of Nations hin. Das Blau steht für den Pazifischen Ozean, der die Inseln umgibt. Zudem soll sie auf die friedliche Natur der Einwohner hinweisen.
Die Flagge von Niue ist die einzige Flagge britischen Typs mit gelbem Grundtuch. Demnach soll die goldgelbe Farbe "den Sonnenschein über Niue und die warmherzigen Gefühle der Bevölkerung Niues gegenüber Neuseeland und dessen Einwohner" symbolisieren. Während der Union Jack im linken Obereck an die Vergangenheit als britisches Protektorat erinnert, repräsentieren die vier kleinen gelben Sterne das Kreuz des Südens und Neuseeland, unter dessen Administration die Insel ab 1901 fiel. Der große gelbe Stern auf der blauen Scheibe steht für den Selbstverwaltungs-Status der einzelnen Insel, welche sich alleine im tiefen blauen Meer befindet. Die Flagge wurde am 15. Oktober 1975 offiziell eingeführt.
Der Ursprung der Flagge von Korsika (korsisch: "bandiera testa mora") ist bislang ungeklärt. Sie zeigt einen Mohrenkopf mit einem weißen Stirnband. Das Wappen geht auf das sogenannte Wappen "Alt-Aragon" zurück, das vier abgeschlagene Mohrenköpfe neben dem roten Georgskreuz zeigte. Dies entspricht heute auch der Flagge von Sardinien.
Die Flagge von Kurdistan (kurdisch: "Ala Rengîn" - "farbige Flagge") gilt als Nationalsymbol des kurdischen Volkes. Zugleich ist sie ein offizielles Hoheitszeichen der Autonomen Region Kurdistan im Irak. Dabei handelt es sich um eine Trikolore in drei waagrechten Streifen mit einer gelben Sonne in der Mitte, die wiederum aus 21 Strahlen besteht. Rot steht demnach für das Leben und Grün für die Erde. Die Sonne geht auf den Mithras-Kult zurück, während der Zahl 21 noch heute eine mythische Bedeutung zukommt.
Bereits am 12. September 1978 wurde die Flagge von Madeira angenommen. Die Trikolore besteht aus zwei blauen und einem goldenen Streifen. Die blaue Farbe steht für die Insellage der Region. Die goldene Farbe soll das milde Klima und die Areale der Insel symbolisieren, dem sie den Reichtum ihrer Wirtschaft zu verdanken hat. Auf dem goldenen Mittelstreifen ist außerdem das Kreuz des Christusordens dargestellt. Es verweist auf die beiden Entdecker João Gonçalves Zarco (um 1385-1467/1472) und Tristão Vaz Teixeira (um 1385-1480), die dem Orden angehört haben.
Die Flagge von Tasmanien wurde am 25. September 1876 inoffiziell eingeführt. Sie entspricht dem britischen Blue Ensign mit dem Staatsabzeichen. Dies zeigt einen schreitenden roten Löwen auf einer weißen Scheibe. Die Bedeutung dieses Symbols ist bislang noch ungeklärt. Es wird aber angenommen, dass der Löwe einen Bezug zu England hat.
Die Flagge von Tokelau wurde am 29. Mai 2008 auf einer Sitzung des Regionalparlaments ("General Fono") beschlossen. Sie zeigt ein traditionelles polynesisches Kanu mit gelbem Segel. Links davon stellen vier weiße Sterne das Kreuz des Südens dar, das sich auch in der neuseeländischen Flagge wiederfindet.
Die Flagge der Weihnachtsinsel ist bereits seit 1986 in Gebrauch und wurde 26. Januar 2002 offiziell eingeführt. Das grüne und das blaue Dreieck repräsentieren die Vegetation der Insel sowie das Meer, das die Insel umgibt. Das Kreuz des Südens zeigt die Zugehörigkeit zu Australien. Der Vogel auf der Flagge ist der endemische Weißschwanz-Tropikvogel ("Phaethon lepturus fulvus"). Die goldene Scheibe steht für die Geschichte des Phosphatabbaus und enthält eine grüne Karte der Insel.
Von Sonnen und Schilden: Die Flaggen von nationalen Minderheiten
Die Flagge der Aborigines ist das Symbol der Ureinwohner Australiens. Sie besteht aus zwei waagerechten Streifen in den Farben Schwarz und Rot sowie einem gelben Kreis in der Mitte. Die Flagge wurde Jahr 1970 vom Künstler Harold Thomas entworfen und erstmals am 12. Juli 1971 in Adeleide der Öffentlichkeit gezeigt. Die Farben haben folgende Bedeutung: Die gelbe Scheibe symbolisiert die Sonne als Lebensspender. Die Farbe Ockergelb wird oftmals in der traditionellen Kunst der Aborigines verwendet. Schwarz steht demnach für die Aborigines selbst und Rot für das rote Land Zentralaustraliens. In anderen Interpretationen wird im Rot das Blut und Leid der Aborigines seit der Kolonialisierung Australiens gesehen.
Die Flagge des Baskenlandes ("Ikurrina"oder "Ikurriña") wurde 1979 von der Autonomen Region Baskenland angenommen. Der rote Hintergrund stammt aus dem Wappen und der alten Flagge der baskischen Provinz Bizkaia ("Vizcaya") und steht für das Baskenland. Das Grün des Andreaskreuzes steht für die Unabhängigkeit und stammt von der Eiche von Gernika, die ebenfalls ein Freiheitssymbol der Basken ist. Andreaskreuze haben eine lange Tradition in baskischen Flaggen. Angeblich rührt dies von einer Schlacht bei Arrigorriaga am Tag des heiligen Andreas im Jahre 867 her. Das weiße Kreuz symbolisiert Gott. Die "Ikurrina" ist auch ein Teil der Flagge von Saint-Pierre und Miquelon und steht für die Herkunft der baskischen Einwohner.
1997 wurde die "Amazigh-Flagge" der Berber vom Weltkongress der Amazigh offiziell anerkannt. Sie wurde bereits 1970 vom algerischen Aktivisten Mohand Arav Bessaoud (1924-2002) entworfen. Die Farbe Blau steht für das Meer. Grün soll die Berge und Gelb die Wüste symbolisieren. In der Mitte der Flagge ist außerdem in roter Farbe der Buchstabe "Z" (ⵣ in Tifinagh) zu sehen. Er steht für Widerstand und die Märtyrer/freien Männer der Imazighen.
Seit 2009 ist die Flagge der Māori ("Tino Rangatiratanga") in Gebrauch. Sie verwendet die Farben Schwarz, Ockerrot und Weiß bzw. Silber, die wiederum auf ein Reich aus der Schöpfungsgeschichte des Volkes. Schwarz steht demnach für "Te Korekore" (potenzielles Wesen), Rot für "Te Whai Ao" (Entstehen) und Weiß für "Te Ao Mārama" (das Reich des Seins und des Lichts). Das Design zeigt einen "Koru" (Māori für Farnblatt). Dabei handelt es sich um ein gängiges Motiv in Māori-Tätowierungen und -Skulpturen, welches Erneuerung und Hoffnung für die Zukunft symbolisieren soll.
Am 15. August 1986 wurde die Flagge der Samen (samisch: "Sámi") von der Nordischen Sámi-Konferenz angenommen. Erstmals verwendet wurde die Flagge im Juli 1979 während einer Demonstration bei Protesten gegen den Bau des Alta-Staudamms am Fluss Altaelva in der Finnmark. Die Flagge wurde von der norwegischen Künstlerin, Schriftstellerin und Aktivistin Synnøve Persen entworfen. Die Farben sind von der traditionellen samischen Tracht abgeleitet und symbolisieren die verschiedenen Elemente in ihrem Leben. Rot steht für das Wärme und Licht spendende Feuer sowie die Liebe, Grün für die Natur und Pflanzen ihrer Heimat Sápmi, die entscheidend zum Überleben beitragen. Gelb repräsentiert die Sonne, die für Langlebigkeit steht, und Blau steht für das Wasser, ohne das kein Leben möglich ist.
Die Flagge der Torres-Strait-Insulaner wurde 1992 von Bernard Namok im Rahmen eines Wettbewerbes entworfen und erstmals im gleichen Jahr gehisst. Die grünen Streifen repräsentieren das Land. Schwarz steht für die Insulaner und Blau für die Torres Strait, die Australien von Neuguinea verliert. In der Mitte der Flagge werden alle Insulaner durch einen weißen Dhari - den Kopfschmuck eines Tänzers - symbolisch dargestellt. Der fünfzackige Stern symbolisiert sowohl die fünf Inselgruppen als auch die nautische Navigationshilfe. Weiß steht für den Frieden. 1995 wurde sie durch die australische Regierung offiziell anerkannt.
Von Ölzweigen, Sternen und Reisrispen: Die internationale Flaggen
Die Flagge der Vereinten Nationen (UNO) zeigt auf einem himmelblauen Flaggentuch einen weißen Erdkreis, der von zwei Olivenzweigen umrahmt wird. Die Karte zeigt die gesamte von Menschen bewohnte Landmasse - ohne Antarktis. Im Mittelpunkt liegt der geographische Nordpol und um ihn herum die Kontinente der Nordhalbkugel. Die Olivenzweige gelten als ein klassisches Friedenszeichen. Die Flagge zeigt damit das Grundanliegen der Vereinten Nationen: "Die ganze Welt in Frieden vereint". Angenommen wurde sie am 20. Oktober 1947 durch die Resolution 167 (II) der Generalversammlung der Vereinten Nationen.
Am 14. Oktober 1953 wurde die heutige Flagge der NATO angenommen. Der marineblaue Hintergrund steht für den Atlantischen Ozean, während der Kreis um die Windrose gemeinsames Handeln der Mitglieder repräsentiert. Die weiße Windrose in der Mitte symbolisiert den gemeinsamen Kurs aller Mitglieder auf den weltweiten Frieden; sie wurde einmal geändert. Die vier Striche markieren die vier Himmelsrichtungen.
Die Europaflagge zeigt zwölf goldene, fünfzackige Sterne im Kreis angeordnet auf einem blauem Hintergrund. Sie wurde bereits 1955 vom Europarat als europäische Flagge eingeführt und 1986 von den Europäischen Gemeinschaften als Symbol für all ihre Institutionen übernommen. Die Anzahl der Sterne ist als Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit gedacht. In einer Erklärung des Europarates vom 9. Mai 1955 zur Symbolik der Flagge heißt es: "Gegen den blauen Himmel der westlichen Welt stellen die Sterne die Völker Europas in einem Kreis, dem Zeichen der Einheit, dar. Die Zahl der Sterne ist unveränderlich auf zwölf festgesetzt, diese Zahl versinnbildlicht die Vollkommenheit und die Vollständigkeit … Wie die zwölf Zeichen des Tierkreises das gesamte Universum verkörpern, so stellen die zwölf goldenen Sterne alle Völker Europas dar, auch diejenigen, welche an dem Aufbau Europas in Einheit und Frieden noch nicht teilnehmen können."
Die Flagge der Afrikanischen Union (AU) wurde am 31. Oktober 2010 auf der 14. ordentlichen Sitzung der Versammlung der Staats- und Regierungschefs in Addis Abeba angenommen. Die grüne Flagge zeigt die Silhouette des Kontinents Afrika, von hinten bestrahlt durch eine weiße Sonne, die die Hoffnung symbolisieren soll. Der Kontinent ist umrahmt von 53 goldenen Sternen, die für die Mitgliedstaaten stehen. Inzwischen sind der Südsudan als 54. und Marokko als 55. Mitglied beigetreten. Die Farbe Grün symbolisiert die afrikanische Hoffnung und Streben nach Einheit. Gold steht für afrikanischen Wohlstand und eine gute Zukunft. Weiß repräsentiert die Reinheit und sowie das afrikanische Streben nach weltweiter wahrer Freundschaft. Rot steht für die afrikanische Solidarität und das im Freiheitskampf vergossene Blut. Die einfarbige Karte Afrikas ist ohne Grenzen dargestellt und soll die Einheit des Kontinentes symbolisieren.
Die Flagge der ASEAN wurde im Juli 1997 eingeführt. Sie besteht aus zehn Reisrispen in einem roten, weiß umrandeten Kreis auf blauem Hintergrund. Während die Rispen für die zehn Mitgliedstaaten steht, soll der Kreis die Einheit der ASEAN-Länder symbolisieren. Zudem sind die Farben Blau, Rot, Weiß und Gelb die Hauptfarben der Flaggen aller ASEAN-Staaten.
Blau steht demnach für Frieden und Sicherheit, Rot für Mut und Tatkraft, Weiß für Reinheit und Gelb für Wohlstand.
Im November 2013 wurde die Flagge des Commonwealth of Nations angenommen. Sie zeigt einen goldenen stilisierten Globus auf einem blauen Hintergrund. Er ist umgeben von goldenen Speeren, welche ein "C" für "Commonwealth" bilden.
- Wikipedia über die Flaggen internationaler Organisationen und die Flagge der Erde
Die Flaggen der Antarktis
Da es sich beim südlichsten Kontinent der Erde - der Antarktis - um keinen souveränen Staat handelt, gibt es derzeit auch keine offizielle Flagge für dieses Gebiet. Allerdings existieren bereits mehrere Entwürfe. Der Vexillologe Whitney Smith präsentierte auf der Jahrestagung der North American Vexillological Association (NAVA) im Jahr 1978 eine orangefarbene Flagge mit einem weißen Emblem am Hissen. Der Buchstabe A steht für Antarktis, die Halbkugel repräsentiert das Gebiet unterhalb des südlichen Polarkreises und die Hände symbolisieren den menschlichen Umweltschutz. Um eine hohe Sichtbarkeit zu gewährleisten, wählte er die Farbe Orange.
Der Entwurf von Graham Bartram wurde im Juli 1996 präsentiert und ist an das Farbdesign der UN-Flagge angelehnt. Es zeigt die antarktische Landmasse in weiß vor einem blauem Hintergrund und soll für die Neutralität der Antarktis stehen. 2018 veröffentlichte Evan Townsend einen weiteren Vorschlag für eine Antarktis-Flagge. Die horizontalen Streifen in Marineblau und Weiß sollen die langen Tage und Nächte in der Antarktis symbolisieren. In der Mitte ragt ein einsamer weißer Gipfel aus einem Feld aus Schnee und Eis hervor. Er soll an die Eisberge, Berge und Druckrücken erinnern, die den antarktischen Horizont prägen. Die beiden mittleren Formen bilden eine Raute und symbolisieren die Hoffnung, dass die Antarktis auch für kommende Generationen ein Zentrum des Friedens, der Entdeckungen und der Zusammenarbeit bleiben soll.
Handelsflaggen für die Schifffahrt
Neben den Nationalflaggen als Symbole des jeweiligen Staates sind heute auch Handelsflaggen in Gebrauch, die von Handelsschiffen gehisst werden. Eine alte Bezeichnung ist "Kauffahrteiflagge". In den meisten Ländern führten alle Schiffe zunächst die gleiche Flagge, unabhängig davon, ob sie in privatem oder staatlichem Besitz waren und ob sie bewaffnet oder unbewaffnet waren. Heute dürfen alle Schiffe eine Handelsflagge führen, die in einem Land registriert sind.
Kriegsflaggen: Militärisches Hoheitszeichen eines Staates
Mittlerweile wird in vielen Ländern - zunächst vor allem Großbritannien - zwischen der Flagge für die Schiffe der Marine und der Flagge für die privaten Schiffe unterschieden. Einige Länder führen allerdings weiterhin nur eine Flagge für alle Zwecke der Schifffahrt.
So wird die sogenannte Seekriegsflagge von Kriegsschiffen verwendet. Sie dient vor allem bei den Streitkräften als Symbol des Staates. Allerdings sind sie nicht mit den Feldzeichen zu verwechseln, welche die Streitkräfte oder Teilstreitkräfte als Organisation symbolisieren. Dabei wird eine Truppenfahne als Feldzeichen von militärischen Einheiten geführt wird.
Die Stadtflagge: Ein Akt der kommunalen Verwaltungshoheit
Die Stadtflagge - oder auch die Gemeindeflagge - ist ein kommunales Hoheitssymbol. In Europa erhielten die Kommunen mit dem Stadtrecht auch das Recht, ein eigenes Wappen zu führen. Daraus wurden auch die jeweiligen Stadtfarben abgeleitet, aus denen später die kommunalen Flaggen abgeleitet wurden. Ein Beispiel dafür sind die Flaggen der Hansestädte. Im Laufe der Zeit wurden immer mehr kommunale Flaggen durch entsprechende Verordnungen und Wappen festgelegt. Daher sind in vielen Ländern der Welt mittlerweile kommunale Flaggen als Zeichen der Verwaltungshoheit üblich.
Standarten: Hoheitszeichen für ranghohe Persönlichkeiten
Als Standarte (aus altfranzösisch: "estandart", altfränkisch: "standort" für "Aufstellungsort") wird in Vexillologie und Heraldik eine spezielle Form der Flagge bezeichnet. Heute sind die offizielle Standarten ein Hoheitszeichen eines Staatsoberhaupts, eines Regierungschefs, der Spitzen anderer Staatsorgane oder der Streitkräfte und diplomatischen Vertreter eines Staates.
Diese sollen der Öffentlichkeit anzeigen, wo sich diese Person befindet und dürfen somit nicht von jedermann genutzt werden. Außerdem führen auch Vereine eigene Standarten, die bei heute bei Volksfesten oder gesellschaftlichen Anlässen präsentiert werden und in einem historischen Brauchtum verhaftet sind.
Historische Flaggen der Weltgeschichte
Hintergrundinformation: Die Wappen der Welt Der Begriff "Wappen" (mittelhochdeutsch: "wâpen") leitet sich aus der Mittelniederländischen ("wâpen"). Ursprünglich war er bedeutungsgleich mit dem mittelhochdeutschen Ausdruck "wâfen" ("Waffe, Rüstung)". Auch der englische Begriff "coat of arms" meinte ursprünglich einen über der Rüstung getragenen Rock - später das Wappen. Erst im 16. Jahrhundert bildete sich die begriffliche Trennung heraus. Bereits im 12. Jahrhundert entstand die Heraldik als eigenständige Disziplin der historischen Hilfswissenschaften. Heute können Wappen von Personen, Gruppen (z. B. Familien oder Vereinen) und Körperschaften (u. a. Staaten und Gemeinden) geführt werden. Dazu gehören unter anderem Adelswappen sowie Staatswappen. Bei den letzteren handelt sich um ein Hoheitszeichen eines Staates. Nicht selten tauchen die Staatswappen auch auf Dienstflaggen von Staatsbehörden und Streitkräften sowie auf Standarten von Staatsoberhäuptern auf.
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Weitere Informationen















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